Neue Eintrittspreise: KEV-Anhänger müssen zahlen
Zur neuen Saison ändern sich die Eintrittspreise im König-Palast. Doch nicht alles wird teurer.
Krefeld. Die Eishockeyfreunde in Krefeld müssen ab der kommenden Saison tiefer in die Tasche greifen, wenn sie ihre Pinguine im König-Palast sehen wollen. Leidtragende sind hierbei vor allem die Jugendlichen. Durch eine neu installierte Kategorie bei den Stehplatzkarten kosten die Einzeltickets für einen 17-Jährigen künftig elf Euro statt wie bisher 7,50 Euro. Da wird das Sparschwein schon arg strapaziert, was vor allem der Preis für die Saisonkarte verdeutlicht. Einen Zuschlag um mehr als 40 % von 185 Euro auf 260 Euro ist für viele Fans unverständlich.
Zu erklären ist diese Preiserhöhung dadurch, dass die Deutsche Eishockey Liga (DEL) künftig mit 15 (statt bisher 14) Mannschaften in den Ligabetrieb gehen will. Wegen der Doppelrunde wird es somit zwei Spiele mehr im König-Palast geben als noch im Vorjahr. Hinzu kommt die gestiegene Mehrwertsteuer von 19 Prozent, die bei vielen Anhängern schon in Vergessenheit geraten ist. "Die Erhöhung der Mehrwertsteuer seit Beginn diesen Jahres haben wir in der vergangenen Saison nicht auf den Fan übertragen" sagt Anne Ferrand, rechte Hand von Geschäftsführer Wolfgang Schäfer. "In der nächsten Spielzeit kommen wir aber nicht mehr daran vorbei".
Gerne habe man die Preiserhöhung natürlich nicht vollzogen, aber in finanziell "nicht so leichten Zeiten, kann man die Kinderkarten nicht reduzieren", ohne eine andere Kategorie "etwas herauf zu setzen".
Nutznießer der neu umgestellten Kategorien sind nämlich die Kinder bis zum vollendeten 16. Lebensjahr. Für die kostet die Dauerkarte "nur" noch 155 Euro und ist damit 30 Euro günstiger als im Vorjahr. "In dieser Altersgruppe sehen wir großes Fanpotenzial", so Ferrand. Während der Sohnemann sein Taschengeld zukünftig also etwas sparen kann, müssen die großen Geschwister und die Eltern das Geld zusammenkratzen. Denn auch für die Erwachsenen wird es teurer. Sie zahlen für eine Stehplatz-Dauerkarte 365 Euro (Saison 06/07: 325 Euro).
Muss der KEV nun damit rechnen, dass sogar die treuesten Fans nicht mehr regelmäßig ins Stadion kommen? Auszuschließen ist es nicht. "Sicher wäre es schade, wenn die Jugendlichen weg blieben", kennt Ferrand das Problem der Mehrinvestition von 75 Euro. Eben diese Jugendliche bilden einen großen Teil der stimmungsbildenden Stehplatz-Kurve. Und überaus euphorisch ist das Klima bei den Anhängern nach dem frühen Ausscheiden in den Pre-Play-offs gegen Hamburg ohnehin nicht gewesen.
Aber am ersten Spieltag der neuen Saison wird es wohl so sein, wie es schon immer war: Nach einer langen Sommerpause begrüßt eine schwarz-gelbe "Wand" voller Fans ihre Mannschaft auf dem Eis des König Palastes und skandiert - trotz der erhöhten Eintrittspreise: "Endlich wieder Eishockey".