Neuer Verteidiger Jean Francois Fortin: Die Pinguine werden in Montreal fündig

Die Krefelder verpflichten den kanadischen Verteidiger Jean Francois Fortin.

Krefeld. Um 11.10 Uhr landete Jean Francois Fortin gestern auf dem Düsseldorfer Flughafen. Der Sportliche Leiter der Pinguine, Jiri Ehrenberger, nahm den 29-jährigen Kanadier in Empfang. Nach dem obligatorischen Fototermin ging es für Fortin direkt in die neue Wohnung. Ausschlafen war angesagt.

Denn die nächsten Tage dürften für den Abwehrspieler, der bei den Pinguinen die letzte freie Ausländerlizenz erhält und einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben hat, anstrengend werden. Schließlich hat Fortin Nachholbedarf.

"Ich werde wohl ein paarmal am Tag aufs Fahrrad müssen. Denn ich muss noch einige Kilos verlieren", gibt der 29-Jährige zu, der zuletzt für HK Moskowskaja Oblast in der russischen KHL tätig war, für den Klub allerdings nur vier Spiele bestritt und sich in den vergangenen Wochen alleine in Montreal fithalten musste. "Russland war eine sehr harte Erfahrung. Was man da verdienen kann, ist unglaublich. Aber Geld ist wirklich nicht alles", sagte Fortin, der einfach nur wieder spielen wollte.

Da kam das Interesse der Pinguine gerade recht. "Als mein Agent anrief, habe ich auf die Tabelle geschaut und gesehen, dass Krefeld Erster ist", erzählt der 29-Jährige, der nicht lange überlegen muste. "Schließlich kenne ich die hiesige Region ja noch aus meiner Duisburger Zeit." Da er zudem für die Grizzly Adams Wolfsburg spielte, ist die Deutsche Eishockey Liga für ihn kein Neuland.

Auch einige Spieler aus dem aktuellen Pinguine-Kader kennt er persönlich, so z.B. Richard Pavlikovsky, Dusan Milo oder Serge Payer. Er werde sich schnell einleben, glaubt der Neue, der im Team auch Verantwortung übernehmen will. "Überall, wo ich bisher gespielt habe, war ich entweder Kapitän oder einer der beiden Assistenten", sagte Fortin, "deshalb komme ich nicht hierher, um nur irgendeinen Job zu machen."

Dabei hat er an seinen ersten Auftritt in Krefeld keine guten Erinnerungen. "Das war das erste DEL-Spiel mit Wolfsburg. Erst fing die Partie später an, und dann habe ich mich auch noch verletzt", erinnert sich Fortin. Nicht nur erhofft, dass es diesmal bei seiner Premiere besser laufen wird.