3:1 gegen die Eisbären: Pinguine entzaubern Berlin

Vasiljevs, Hager und Stephens schießen die Krefelder zum 3:1-Erfolg gegen die Eisbären.

Berlin/Krefeld. Es ist schon erstaunlich, wie gut die Krefeld Pinguine Rückschläge wegstecken können. Auch im Gastspiel der deutschen Eishockey Liga (DEL) gestern Mittag bei den Eisbären Berlin wehrten sich die Krefelder erfolgreich gegen die drohende dritte Niederlage in Folge.

Wie schon nach den Pleiten gegen Hannover und Kassel schlug das Team von Trainer Igor Pavlov auch nach den beiden unglücklichen verlorenen Begegnungen mit Mannheim und den DEG Metro Stars erfolgreich zurück.

Dank einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung setzten sich die Pinguine vor 14200 Besuchern beim Titelträger Eisbären Berlin mit 3:1 (1:0, 1:0, 1:1) durch und blieben durch die Treffer von Herberts Vasiljevs (16.), Patrick Hager (37.) und Charlie Stephens (60.) auch im zweiten Aufeinandertreffen mit den Eisbären siegreich.

"12 Uhr mittags in Berlin". Zu einer ungewöhnlichen Zeit mussten dei Akteure gestern aufs Eis. Doch zumindest die Gäste präsentierten sich vom ersten Bully weg hellwach und konzentriert. Mit neuen Angriffsformationen versuchte Pavlov den Eisbären beizukommen, und das passte ausgesprochen gut.

Die Angriffsaktionen der Pinguine wirkten zielstrebiger, auch wenn letztlich wieder die "üblichen Verdächtigen" für die Treffer der Gäste sorgen sollten.

So brachte Kapitän Herberts Vasiljevs mit dem sechsten Saisontreffer sein Team nach 16 Minuten auf die Siegerstraße, baute Patrick Hager (7. Saisontor) den Vorsprung auf 2:0 aus, ehe Charlie Stephens (6. Tor) 55 Sekunden vor der Schlusssirene zum 3:1 ins leere Tor traf.

Gleichwohl mussten die Pinguine auch gestern wieder lange um die drei Zähler zittern. So rettete Benedikt Schopper für den geschlagenen Torhüter Scott Langkow auf der eigenen Torlinie und verhinderte so den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

Im direkten Gegenzug gelang Hager das 2:0. Nachdem Walker der Anschlusstreffer gelungen war (41.), gerieten die Gäste verstärkt unter Druck, konnten sich dabei aber auf ihren Torhüter verlassen, der sämtliche Einschussgelegenheiten der Berliner zunichte machte.

Dass es bis in die Schlussphase hinein eng blieb, hatten die Pinguine sich aber selbst zuzuschreiben. Denn reihenweise vergaben sie beste Torchancen und damit die frühzeitige Entscheidung. So als Regehr zehn Minuten vor Schluss auf der Strafbank saß.

Gleich vier hochkarätige Torchancen ließen die Krefelder dabei ungenutzt: Shay Stephenson traf den Außenpfosten, Lynn Loyns haute über den Puck, Dusan Milo und Vasiljevs scheiterten beide jeweils am reaktionsschnellen Eisbären-Goalie Zapp.

Erst als Berlins Chefcoach Don Jackson seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, erzwangen die Pinguine die Entscheidung. Zunächst traf Vasiljevs nur den Pfosten, doch Sekunden später zielte Stephens genauer - und das Zittern hatte ein Ende.