Pinguine: Darren Mieszkowski narrt Engelage im Training
Ein munterer Auftakt der Krefeld Pinguine — mit einem Penaltyschießen und dem Duell des Nobodys gegen den Routinier.
Krefeld. „Shut-out, Shut-out“ ruft Rick Adduono auf dem Weg von der Tribüne herunter seinen Profis entgegen. Marcel Müller hatte gerade das 1:1 markiert — für Schwarz gegen Gelb. Die Pinguine sind wieder auf dem Eis.
156 Tage nach dem letzten Pflichtspiel Karnevalssonntag gegen Wolfsburg, läuteten die Krefelder gestern mit dem ersten Eistraining die neue Spielzeit ein. Am Morgen war der Kader bereits auf dem Eis des König-Palasts, um 17 Uhr konnten dann die Fans erstmals die Neuen unter die Lupe nehmen.
Trainer Rick Adduono und Co-Trainer Marian Bazany haben keinen anderen Auftrag zu erfüllen, als die Pinguine nach zwei Jahren ohne Play-offs wieder ins Rennen um die deutsche Meisterschaft zu führen. Rund 350 Fans wollten die Pinguine sehen, die engagiert auf dem Eis ihrer Arbeit nachgingen — beobachtet vom neuen Trainergespann: Adduono saß mit Assistenz Marian Bazany auf der Business-Tribüne. Erhöht, über dem Eis. Für einen bessern Überblick. Und als Müller mit der letzten Aktion des Spiels den Ausgleich erzielte, zeigte Adduono Gespür: Trainingsfrohn allein macht nicht so viel Spaß und auch für die Fans war der Zuschlag Penaltyschießen die Sahne auf dem Kuchen.
Die Entscheidung war eindeutig — 5:1 für Gelb. Vainonen, Ness sowie die Neuen Trettens, Hofland und der neue, alte Adrian Grygiel verwandelten gegen Patrick Klein. Gegen Andrew Engelage, die neue Nummer eins der Pinguine, war das offensichtlich schwieriger. Ob Umicevic, Müller oder Pietta - sie alle fanden in dem Kanadier ihren Meister. Bis dann im letzten Versuch Darren Mieszkowski kam. Darren ist der kleinere Bruder von Profi Mike, spielt in der DNL und schenkte Engelage einen ein: Treffer. Der Youngster trifft gegen den Routinier. Der Szenenapplaus und das Stockschlagen aller Profis auf dem Eis war dem jungen Darren gewiss. Neben ihm trainierte auch Mathias Onckels aus dem DNL-Team mit, der im Spiel mit einem Penalty an Engelage gescheitert war. Adduono war zufrieden, sagt: „Glücklich bin ich erst, wenn wir das erste Spiel gewonnen haben.“
Die Pinguine sind beinahe generalüberholt — ein Dutzend Neue sind zum Kader gestoßen, immerhin sechs Kontingentspieler sind darunter. Früh am Morgen um 8.30 Uhr standen Rick Adduono mit Andrew Engelage, Kurt Davis und Justin Feser im Amt, um die Visum-Angelegenheiten zu fixieren. Alles lief reibungslos. Beim ersten Eistraining waren dann alle dabei. Die Tür zur Gästebank klemmte zwar leicht. Mitarbeiter des König-Palasts waren schnell zur Stelle, reparierten sofort. Die Zugänge zeigten sich beeindruckt von der schmucken Halle. Adduono sagt: „Wir werden zunächst schauen, wer mit wem am besten zusammenpasst. Daher wird jetzt durchrotiert. Jeder spielt mit jedem.“
38 Tage bleiben — für so Vieles was zu machen und zu verbessern ist. Daniel Pietta sagte gestern nach dem Spiel: „Für den ersten Tag, war es ganz ordentlich. Das Vertrauen ins Schlittschuhlaufen und Schläger mit Puck fehlt noch etwas. Ende der Woche wird das alles wieder da sein. Das Spiel heute war schon gut. Und es sind auch viele Fans gekommen. Das freut mich.“ Dann, in 38 Tagen, ist der Saisonauftakt für die Pinguine. Am Freitag, den 8. September, gegen den deutschen Meister aus München. Dort, wo sie gestern die Arbeit aufgenommen haben — mit einem Heimspiel im König-Palast.