Pinguine gewinnen gegen pinke Eisbären mit 4:3
Die Berliner klauen den Krefeldern allerdings den Rekord für die schnellsten DEL-Tore.
Krefeld. Es könnte das pinke Outfit der Eisbären Berlin gewesen sein, das den Krefeld Pinguinen in den ersten Minuten des Heimspiels den Durchblick raubte. Die Gäste aus der Hauptstadt, die das ungewöhnliche Dress solidarisch im Kampf gegen Brustkrebs trugen, führten nach vier Minuten bereits mit 2:0.
Nachdem beide Teams zu Beginn zaghaft die ersten Angriffsversuche vollzogen, machten die Eisbären ernst und trafen binnen fünf Sekunden zweimal. Damit stellten die Gäste ausgerechnet den DEL-Torrekord der Pinguine für die beiden schnellsten aufeinanderfolgenden Tore in einem DEL-Spiel ein (2. März 1997 gegen die Nürnberg Ice Tigers, Torschützen: Chris Lindberg und Andy Pritchard).
Mulock und Pohl sorgten nicht nur deshalb für ganz lange Gesichter beim KEV, der aber keine Minute nach dem 0:2 durch Courchaines Schlagschuss in den Winkel rasant zurückkam (5.).
Fortan drehten die Hausherren auf, Meyers und Driendl — jeweils in doppelter Überzahl — trafen zum 3:2. Einmal im Rausch, spielten die Schwarz-Gelben offensiv das beste Drittel dieser Spielzeit. Die Gäste waren dementsprechend frustriert. Vor allem Sharrow übertrieb es gegen Istvan Sofron mit einer rüden Faustattacke von hinten. Die Pinguine, die im Mitteldrittel ihr drittes Powerplaytor durch Schymainski zum 4:2 nachlegten (21.), mussten sich in der Folge der wütenden Angriffsbemühungen der Berliner erwehren. KEV-Goalie Tomas Duba rückte wieder in den Mittelpunkt und zeigte sich von den Rekord-Gegentoren vom Beginn gut erholt.
So freundschaftlich das Verhältnis der beiden Fanlager doch ist, auf dem Eis ging es zur Sache. Driendl musste mit fünf zum Teil mit Wurzel ausgeschlagenen Zähnen in die Kabine (38.), kehrte aber zum Schlussdrittel zurück. Adam Courchaine (Fingerverletzung) blieb hingegen in der Kabine. Der Schlussakt begann nicht weniger hart als die 40 Minuten zuvor. Die Pinguine hielten den Puck aber so gut es ging vom eigenen Tor weg, waren beim Schuss von Rankel (58.) allerdings machtlos. Doch das reichte nicht aus, um die Pinguine zu bezwingen. hoss