Pinguine gewinnen Westderby

Das Team von Ehrenberger hat sein zweites Auswärts- spiel gewonnen – mit 6:2 bei den Füchsen.

Duisburg. Die Krefeld Pinguine haben am Donnerstag mit ihrem zweiten Auswärtssieg dieser DEL-Saison Werbung in eigener Sache betrieben und sich den Fans nach der 2:4-Heimschlappe gegen Ingolstadt von ihrer besseren Seite gezeigt. Letztlich war der 6:2-Sieg gegen die Duisburger Füchse, die mit gerade einmal fünf Punkten am Tabellenende einsam ihre Kreise ziehen, aber auch nicht mehr als ein Pflichtsieg. Die vom ehemaligen Pinguine-Manager Franz Fritzmeier trainierten Duisburger präsentierten sich erschreckend schwach und ließen die Krefelder nach Belieben schalten und walten.

Lukas Lang, Sohn der Krefelder Torhüter-Legende Karel Lang, konnte einem im Füchse-Kasten gestern wahrlich leid tun. Die Pinguine konnten immer wieder ungestört ins Angriffsdrittel eindringen oder das in der DEL eigentlich heiß umkämpfte Mitteldrittel mit langen Pässen überbrücken. Den ersten konnte Alexander Selivanov nach nur elf Sekunden, als er völlig frei vor Lukas Lang auftauchte, noch nicht verwerten. Aber in der 7. Minute machte es Lynn Loyns dann besser. Von allen Duisburgern verlassen stand er vor Lang, Dusan Milo spielte den Pass, Loyns nahm ihn mit dem Rücken zum Tor an und ließ dem Füchse-Goalie keine Chance.

Die Führung der Krefelder, die sich gerade im ersten Drittel deutlich aggressiver und konzentrierter präsentierten als zuletzt, war verdient. Keine drei Minuten später legte Patrick Hager, der eine starke Partie zeigte, nach. Der 19-Jährige schnappte sich einen Abpraller von der Bande und schob diesen rotzfrech durch die eigenen Beine ins Duisburger Tor. "Der springt mir genau auf den Schläger, das war dann ein Reflex aber auch ein bisschen Glück", sagte Hager in der Drittelpause. Die Füchse kamen durch Adam Courchaine zwar zum Anschlusstor, konnten den Pinguinen im ersten Drittel aber nie wirklich Paroli bieten.

Selivanov machte es in den letzten vier Minuten des ersten Drittels zweimal besser als nach den ersten elf Sekunden. In der 17. Minute schloss er eine schöne Kombination über Boris Blank und Herberts Vasiljevs zum 3:1 ab, und knappe zwei Minuten später besorgte er nach einer Notbremse des Ex-Pinguins Ray DiLauro an Daniel Pietta per Penalty das 4:1. Angesichts dieses Vorsprungs und im Wissen, bei einem sehr großzügigen Gastgeber zu Besuch zu sein, konnte es Pinguine-Coach Jiri Ehrenberger auch verschmerzen, dass ein reguläres Tor der Krefelder kurz vor dem Drittelende nicht gegeben wurde - das Tor war zwar verschoben, der Puck aber längst über der Linie.

Als Roland Verwey direkt zu Beginn des zweiten Drittels gar das 5:1 gelang, verflachte das Spiel ein wenig. Die Pinguine taten nicht mehr als nötig und leisteten sich sogar den Luxus, zwei 5:3-Überzahlsituationen nicht zu einem weiteren Tor zu nutzen. Und den Duisburgern fehlten ganz offensichtlich die spielerischen Mittel, die Krefelder noch einmal in Bedrängnis zu bringen.

Im Schlussabschnitt konnte Petri Liimatainen, für Krefelder Eishockey-Fans ebenfalls kein Unbekannter, zwar ein zweites Tor für die Füchse nachlegen, aber das war es dann auch schon. Mit seinem dritten Saisontor und dem einzigen Krefelder Überzahltor an diesem Abend setzte Ryan Ramsay den Schlusspunkt zum 6:2-Sieg. So gab es gestern für Ehrenberger nur einen Wermutstropfen: Björn Bombis musste nach einem Bandencheck im ersten Drittel mit einer Verletzung am Innenband vom Eis. Heute folgt die Kernspintomographie.