Schlagschuss-Kolumne: Oans, zwoa, g’suffa

Stan Mathias zum Oktoberfest-Ausflug einiger Pinguine.

Krefeld. Schade, der Musikaufleger im "KönigPalast" hatte den Wiesn-Song "Oans, zwoa, g’suffa" nicht drauf. Das wäre eine Gaudi für die Nordtribüne gewesen. Lassen wir die Kirche im Dorf: Das Münchner Oktoberfest ist eine Volksveranstaltung und für Amerikaner besonders attraktiv, eine Maß Bier haut noch keinen Eishockeyspieler um. Und die schwarz-gelben Recken hatten Freizeit in Augsburg. So gesehen blieb dem Pinguine-Geschäftsführer wohl nichts anderes übrig, als den Ausflug auf die Wies’n nach einer Ermahnung und der Versicherung der "bösen Buben", dass "ihre Auslegung der Freizeitgestaltung etwas zu großzügig war", zu den Akten zu legen. Würde das Team im oberen Tabellenbereich agieren und hätte zudem noch in Augsburg gewonnen, wäre das Ganze eine unterhaltsame Posse. Aber bei der bisherigen Saisonleistung war die Fahrt im Kleinbus zu den Münchner Bierzelten nicht nur eine Disziplin-, sondern vor allem eine Geschmacklosigkeit. Der Vertrauensverlust beim Publikum ist auch mit einem 4:0 gegen Mannheim nicht wettzumachen, dem prompt ein 1:2 in Hannover folgte. Irgendwo ist der "Wurm drin", und den müssen die Spieler jetzt mal finden.

Stan Mathias ist der ehemalige Leiter des Presseamts und eingefleischter Eishockey-Anhänger