Pinguine gewinnen wieder 4:1
Nach dem Sieg in Ingolstadt setzen sich die Krefelder auch in Hannover durch.
Hannover. Die Krefeld Pinguine lassen die Tabellenspitze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht aus den Augen. Bei den Hannover Scorpions setzten sich die Pinguine am Freitag mit 4:1 (2:0, 0:1, 2:0) durch und landeten damit den zweiten Auswärtssieg in Folge. Mit einem Sieg am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters könnten die Krefelder sogar die Tabellenführung übernehmen.
Nach dem 4:1-Erfolg beim ERC Ingolstadt hatte Coach Rick Adduono keinen Grund seine Formationen zu ändern. Er tat es auch nicht. Einzig Philip Riefers kehrte nach überstandener Grippe wieder in den Kader zurück und bildete mit Michail Kozhevnikov nominell die vierte Verteidigungsreihe, ehe er später für Marvin Tepper in den vierten Angriffsblock rückte. Auch die Taktik änderte sich nicht. Die Pinguine waren bemüht, die Angriffsaktionen der Gastgeber früh zu unterbinden, so wenig Schüsse wie möglich auf das Tor von Scott Langkow zuzulassen. Der allerdings musste zumindest in der Anfangsphase einige Male eingreifen, zeigte sich aber bei den Schüssen von Köppchen (4.) und Goc (5.) auf dem Posten, als Patrick Hager die erste Strafe absaß.
So langsam wurden dann auch die Angriffsversuche der Pinguine zwingender. Daniel Pietta hatte nach Pass von Boris Blank die Chance zur Führung auf dem Schläger, schoss aber am Tor vorbei. Das 1:0 fiel dennoch. Zehn Sekunden vor Ende einer Zweiminuten-Strafe von Wolf nutzte Richard Pavlikovsky, der einen Schuss von Herberts Vasiljevs erfolgreich abfälschte, die erste Überzahl (15.) zu seinem neunten Saisontreffer. Als Charlie Stephens rund eineinhalb Minuten später einen Alleingang nach präzisem Zuspiel von Pascal Trepanier gar mit dem 2:0 abschloss, waren die Pinguine auf dem Weg zum nächsten Auswärtssieg.
Doch dann schlug Tepper eingangs des Mitteldrittels mächtig über die Strenge. Hinter dem Hannoveraner Tor verpasste er Baumgartner völlig unmotiviert einen Check von hinten und handelte sich völlig zu Recht eine Matchstrafe ein. Die folgende fünfminütige Unterzahl der Krefelder nutzen die Gastgeber durch Brimanis prompt zum 1:2 (28.).
Die Scorpions witterten nun wieder Morgenluft, die Pinguine ihrerseits verloren ein wenig die Linie, hatten einige Mühe, wieder zu ihrem Spiel zu finden. Sie verlegten sich noch mehr auf die Defensivarbeit und hatten damit Erfolg. Denn hochkarätige Torchancen konnten sich die Gastgeber kaum erarbeiten. Auch nicht, als Benedikt Schopper auf die Strafbank musste. Im Gegenteil: Schopper war zu Beginn des Schlusabschnitts gerade erst wieder aufs Eis zurückkehrt, da schnappte sich Charlie Stephens den Puck und hämmerte die Scheibe von der blauen Linie an Ziffzer vorbei zum 3:1 ins Netz (41.). Die Vorentscheidung. Hannover war geschockt. Daniel Pietta erhöhte mit einem Schuss unter die Latte sogar auf 4:1.