Pinguine tauen Freezers ab

Dank einer überragenden zweiten Angriffsreihe gewinnt Krefeld gegen Hamburg mit 4:1.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben sich von der Niederlage in Straubing schnell erholt. Im ersten Heimspiel nach der Länderspielpause setzten sie sich im ersten Duell dieser Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit den Hamburg Freezers mit 4:1 (1:0, 2:1, 1:0) durch und sicherten sich vor dem Spiel am Sonntag bei den Iserlohn Roosters wichtige Punkte im Kampf um die Play-off-Plätze.

Zum Matchwinner avancierte der zweite Angriffsblock mit Patrick Hager (ein Tor, ein Assist), dem zweifachen Torschützen Charlie Stephens, sowie Duncan Milroy (zwei Torvorlagen).

Die Augen der Fans waren am Freitag besonders auf die beiden Neuen gerichtet. Das erste Ausrufezeichen setzte Milroy, der in Straubing zu seinem ersten DEL-Einsatz für die Pinguine gekommen war und am Freitag seine Heimpremiere feierte.

Denn der Kanadier war maßgeblich am schnellen Führungstreffer der Gastgeber beteiligt.

Ein Pass von Patrick Hager aus der neutralen Zone fand Charlie Stephens, der von der linken Seite einfach mal abzog, wobei Milroy Hamburgs Goalie Taylor die Sicht nahm (2.). Fast schien es, als habe Milroy sogar den Puck noch mit seinem Schläger abgefälscht. Der Treffer wurde jedoch Stephens zuerkannt.

Auch in der Folge harmonierte diese Angriffsreihe schon erstaunlich gut, obwohl sie erstmals in dieser Besetzung auf dem Eis stand. Denn die zweite große Einschussgelegenheit hatte Milroy. Aus der Drehung verfehlte er nur knapp das Freezers-Gehäuse (15.).

Da hatte auch Denis Shvidki - der zweite Neuling im Trikot der Pinguine - bereits seinen ersten Schuss aufs Hamburger Tor abgegeben, war aber an Taylor gescheitert (12.).

Während Shvidki in der Folge in der vierten Reihe mit Marvin Tepper und Andreas Driendl nur noch sporadisch von Trainer Adduono aufs Eis geschickt wurde, war es Milroy, der gemeinsam mit Hager und Stephens der Partie den Stempel aufdrückte. Denn endlich einmal ist nicht nur mehr die Paradereihe um Kapitän Herberts Vasiljevs für die Torproduktion verantwortlich.

Patrick Hager erhöhte im Powerplay auf 2:0, nachdem Milroy hinterm Tor den Puck behauptet und mustergültig aufgelegt hatte (27.).

Nicht einmal zwei Minuten später markierte Charlie Stephens, der die Scheibe in der neutralen Zone erkämpft hatte, mit seinem zweiten Treffer gar das 3:0. Die Vorentscheidung gehen bis dato eher bieder auftretende Freezers schien gefallen.

Doch Murphys Warnschuss, der ebenso knapp verzog wie wenig später freistehend Festerling, hätte die Gastgeber aufhorchen lassen müssen. Stattdessen agierten die Krefelder vor allem in der Defensive zunehmend sorgloser.

Pascal Trepanier ließ Murphy erst laufen, verhinderte dann nur durch ein Foul einen Torschuss, Schiedsrichter Jablukov entschied auf Penalty, den Murphy gegen Scott Langkow verwandelte (35.).

Die Pinguine waren gut beraten, die Konzentration hochzuhalten. Und im Schlussdrittel waren die Krefelder wieder ganz bei der Sache. Auch im Powerplay.

Die vierte Möglichkeit nutzten sie zu ihrem zweiten Überzahltreffer. Richard Pavlikovsky zog von der blauen Linie ab, Taylor ließ den Puck zum 4:1-Endstand durch die Beine rutschen (46.).