München ist kein gutes Pflaster für die Pinguine

Die Mannen von Rick Adduono verlieren auch das zweite Gastspiel beim Aufsteiger mit 2:4.

München. Die Eishalle in München ist für die Krefeld Pinguine augenscheinlich kein gutes Pflaster. Auch im zweiten Gastspiel bezogen die Krefelder beim Aufsteiger EHC Dienstagabend mit 2:4 (0:0, 0:1, 2:3) eine Niederlage, die allerdings in die Kategorie "völlig unnötig" fiel. Denn über weite Strecken hatten die Pinguine, die mit einem Sieg näher an die Tabellenspitze hätten heranrücken können, das Geschehen im Griff, ohne aus ihren Möglichkeiten Kapital zu schlagen.

Die Gäste mussten am Dienstag erneut auf den grippekranken Philip Riefers verzichten. Dafür war Boris Blank trotz einer Entzündung am dicken Zeh einsatzfähig. Und der Stürmer gab auch sogleich die Parole für das Duell mit dem Aufsteiger aus: "Wir müssend vor allem defensiv gut stehen und dürfen keine unnötigen Strafzeiten kassieren."

Daran hielten sich die Pinguine im ersten Spielabschnitt vorbildlich. Sie standen defensiv gut vor Scott Langkow, der die wenigen Möglichkeiten der Gastgeber problemlos zunichte machte. Die Krefelder wirkten zudem wesentlich konzentrierter als noch im ersten Vergleich in München und hatten auch die besseren Chancen, um in Führung zu gehen. Patrick Hager (10.), Pascal Trepanier (11.) und zweimal Roland Verwey (13.) konnten allerdings EHC-Goalie Elwing nicht überwinden. Die größte Möglichkeit vergab allerdings Daniel Pietta, der bei einer zwei-auf-eins-Situation den Puck nach Pass von Blank nicht unter Kontrolle brachte.

Einzig das Überzahlspiel entpuppte sich mal wieder als Schwachpunkt der Gäste. Egal, welche Powerplay-Formation Rick Adduono aufs Eis schickte, Zählbares sprang nicht dabei heraus. Das indes schafften spät im Mitteldrittel die Gastgeber. Als Michael Endraß wegen einer Behinderung des Torhüters eine Strafe abbrummte, schlugen die Münchener nur 20 Sekunden später eiskalt zu. Nach Pass von Schneider verlängerte Ready die Scheibe an den langen Pfosten, wo Julien mühelos zum 1:0 einschieben konnte (36.).

Als Gyori nur 17 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnittes gar den zweiten Treffer für die Gastgeber folgen ließ, schien eine Vorentscheidung gefallen. Doch die Pinguine kamen fast postwendend zurück. Andreas Driendl bugsierte den Puck über die Linie, Schiedsrichter Schimm bemühte den Videobeweis, um nach eingehendem Studium der Aufzeichnung auf Tor zu entscheiden (42.).

In der Folge wurde die Partie noch intensiver, die Krefelder, bei denen Coach Adduono auch die vierte Angriffsreihe regelmäßig aufs Eis schickte, drängten auf den Ausgleich, die Münchener auf die Entscheidung. Und die besorgte wiederum Gyori, nachdem Langkow einen Schuss von Wichert nicht unter Kontrolle gebracht hatte. Zwar schaffte Patrick Hager auf Pass von Denis Shvidki noch das 2:3 (59.), doch Schneider traf zehn Sekunden vor Schluss zum 4:2 ins leere Tor.

Pinguine, Tor: Langkow (Kovacic); Abwehr: Pavlikovsky, Milo; Schopper, Akdag; Trepanier, Albers; Kozhevnikov; Angriff: Blank, Pietta, Vasiljevs, Hager, Stephens, Milroy, Endraß, Kelly, Verwey; Shvidki, Driendl, Tepper Schiedsrichter: Schimm Zuschauer: 3057

Tore: 1:0 (35:12) Julien (Ready, Schneider/5-4), 2:0 (40:17)Gyori (Reid, Ready), 41:58 Driendl (Albers, Trepanier), 3:1 (52:34)Gyori (Wichert), 3:2 (58:05) Hager (Shvidki, Kelly), 4:2 (59:50)Schneider (Vogl, Ready/empty net) Strafzeiten: München: 10; Pinguine:10