Pinguine im Duell mit den Kellerkindern
Die Krefelder haben gegen Nürnberg und Hannover erneut nur fünf Abwehrspieler zur Verfügung. Auch Vasiljevs fehlt noch.
Krefeld. Nimmt man allein die Tabelle als Maßstab, dann stehen die Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) an diesem Wochenende vor zwei durchaus machbaren Aufgaben. Am Freitag gibt das Schlusslicht Nürnberg Ice Tigers im König-Palast seine Visitenkarte ab, am Sonntag fährt das Team von Coach Rick Adduono zum Vorletzten Hannover Scorpions. Doch von einer Favoritenrolle will Adduono trotzdem nichts wissen. „Die Liga ist sehr ausgeglichen. Da ist jedes Team sehr gefährlich. Auch wenn eine Mannschaft auf dem letzten Platz steht, sagt das nicht viel aus“, warnt der Kanadier.
Vor allem mit den Scorpions haben die Krefelder in der laufenden Saison schon unliebsame Bekanntschaft gemacht. Gleich zwei der bislang drei Aufeinandertreffen haben die Hannoveraner für sich entscheiden können, ein Selbstläufer wird die Partie am Sonntag daher nicht.
Auch die Nürnberger, für die die Play-offs angesichts von aktuell 15 Punkten Rückstand bereits in weite Ferne gerückt sind, hätten, so Adduono, durchaus Qualitäten. Wenngleich die Franken bislang in ihren Auswärtsspielen erst einen einzigen Punkt erringen konnten. Doch genau da sieht der Coach eine Gefahr für seine Mannen. Denn der Gegner werde deshalb am Freitag sicherlich hochmotiviert aufs Eis gehen.
Dass die Krefelder das Wochenend-Programm erneut dezimiert angehen müssen, macht die Aufgabe auch nicht eben leichter. Nur fünf Abwehrspieler stehen Adduono zur Verfügung, nachdem Lawrence Nycholat wegen einer Gehirnerschütterung ebenso pausieren muss wie Kyle Sonnenburg. Dessen Verletzung hat sich mittlerweile als Anriss des Syndesmosebandes herausgestellt. Sollte der 25-Jährige gar operiert werden müssen, wäre die Saison für ihn beendet. Da Pascal Zerressen zurzeit mit der deutschen U 20 bei der WM aktiv ist, muss der Coach bei den Defensivreihen wieder aufs Rotationsprinzip zurückgreifen.
Auch die zarte Hoffnung auf ein Comeback von Herberts Vasiljevs haben sich zerschlagen. Der Kapitän trainiert zwar wieder mit der Mannschaft, doch zuletzt hat ihn eine Grippe drei Tage lang außer Gefecht gesetzt. Frühestens in der kommenden Woche soll er wieder einsatzfähig sein. Als zwölfter Stürmer nimmt Adduono Christian Kretschmann in den Kader. Ob der Youngster Eiszeiten erhalten wird, oder einer der Center wieder Doppelschichten fahren wird, hängt da vom Spielverlauf ab.