Pinguine: Pavlikovsky rettet den Rekord

Die Krefelder besiegen vor 3936 Zuschauern die Nürnberg Ice Tigers mit 4:3.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine sind in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht zu stoppen. Gegen die Nürnberg Ice Tigers gelang am Dienstagabend mit dem 4:3 (1:1, 1:1, 1:1, 1:0) nach Verlängerung bereits der zehnte Sieg in Folge.

Damit haben die Schwarz-Gelben ihre eigene Bestmarke der Saison 2001/2002 eingestellt, als ebenfalls zehn Erfolge in Serie gelangen. Richard Pavlikovsky war mit seinem zweiten Überzahltreffer 42 Sekunden vor dem Ende der vielumjubelte Torschütze.

Aufgrund der plötzlichen Erkrankung von Stammgoalie Tyler Weiman musste Back-up Andreas Jenike in den Kasten der Nürnberger. Und der Arbeitstag hätte für den Torhüter nicht schlimmer beginnen können. Gleich der erste Schuss der Gastgeber war von Erfolg gekrönt. Herberts Vasiljevs hatte sich die Scheibe geschnappt, war allein auf Jenike zugelaufen und hatte diesem keine Abwehrmöglichkeit gelassen (2.).

Und auch danach wurde der junge Keeper ordentlich mit Schüssen eingedeckt. Doch mit jeder Parade steigerte sich der Goalie. Er rettete gegen Adam Courchaine (4.), und Richard Pavlikovsky (4.) ebenso wie gegen Vasiljevs, der in Überzahl die Großchance zum 2:0 vergab. Und da die Schüsse der Krefelder immer ungenauer wurden, hatte der Schlussmann in der Folge meist leichtes Spiel.

Doch auch die Franken kamen zu ihren Möglichkeiten, profitierten dabei von Nachlässigkeiten in der Defensive der Pinguine. Chouinard (2.), Reimer, der die Latte traf und dann an Langkow scheiterte (6./11.), hatten bereits gute Chancen zum Ausgleich, den letztlich Aab in seinem ersten Spiel nach längerer Verletzungspause erzielte (16.).

Vorausgegangen war ein Puckverlust von Steve Hanusch, der danach kaum mehr Eiszeit erhielt. Zwar brachte Martin Schymainski den Puck im Tor unter, doch weil die Schiedsrichter den Treffer nach Ansicht der Videoaufnahmen nicht anerkennen wollten, ging es mit 1:1 in den Mittelabschnitt, in dem die Pinguine zunächst eine brenzlige Situation überstanden, als sie 71 Sekunden lang mit zwei Mann weniger auf dem Eis waren.

In Rückstand sollten sie denn doch geraten. Nach Bullygewinn von Chouinard zog Pollock ab, und traf durch die Beine von Langkow, dem total die Sicht versperrt war (30.). Zum Glück funktioniert mittlerweile auch das Überzahlspiel der Krefelder. So brauchten sie nur 67 Sekunden zum Ausgleich. Pavlikovsky vollendete auf Pass von Vasiljevs.

Sicherheit gab dies dem Spiel der Schwarz-Gelben indes nicht. Irgendwie kamen die Mannen von Coach Adduono diesmal nicht ins Rollen, sie mussten zudem bei den Angriffen der Gäste immer auf der Hut sein und sahen sich eingangs des dritten Drittels erneut im Rückstand, als Stastny plötzlich freie Bahn hatte.

Doch wieder brauchten die Pinguine nicht lange bis zu ihrer Antwort. Courchaine tanzte Jenike aus — wieder war alles offen (47.). Die Schlussphase wurde turbulent, beide Teams suchten die Entscheidung und mussten doch eine Zusatzschicht einlegen, die Pavlikovsky mit seinem zweiten Treffer in Überzahl erfolgreich für die Pinguine beendete (65.).