Pinguine siegen 4:0 vor Minuskulisse

Nur 2756 Zuschauer wollen den ersten Erfolg der Krefelder sehen. Marvin Tepper wird zum Matchwinner.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) endlich die Kurve bekommen. Gegen den ERC Ingolstadt gelang mit dem 4:0 (1:0, 2:0, 1:0) am Donnerstagabend vor der Minuskulisse von nur 2756 Zuschauern der ersehnte erste Saisonsieg.

Zum Matchwinner avancierte neben einem erneut herausragenden Torhüter Scott Langkow in Marvin Tepper einer der jungen Wilden, der nicht nur das 1:0 durch Rok Ticar mustergültig vorbereitete, sondern mit einem harten, trocken Handgelenkschuss zum 3:0 für die Vorentscheidung sorgte.

Dabei hatte die nächste Hiobsbotschaft nicht lange auf sich warten lassen. Denn die Verletzung, die sich Duncan Milroy im Gastspiel bei den Straubing Tigers zugezogen hatte, ist weit schlimmer als befürchtet. So stellt sich bei einer Untersuchung im Krankenhaus heraus, dass sich der Kanadier einen Haarriss im rechten Sprunggelenk zugezogen hat und voraussichtlich zwischen vier bis sechs Wochen fehlen wird.

Erneut war Coach Rick Adduono gezwungen, seine Formationen zu ändern. Francois Methot gesellte sich zu Daniel Pietta und Denis Shvidki in den ersten Angriffsblock, der wiedergenesene Patrick Hager feierte sein Saisondebüt an der Seite von Andreas Driendl und Roland Verwey.

Zumindest in der Anfangsphase wirkten sich die Veränderungen nicht negativ auf das Spiel der Gastgeber aus, die sehr engagiert begannen und bereits nach 13 Sekunden durch Francois Methot die erste Tormöglichkeit hatten. Doch bei allem Einsatz, die Problemzonen blieben die gleichen.

Die Offensive schwächelte lange, und zunehmend schlichen sich dann Fehler in der Rückwärtsbewegung ein. Ein Break von Hahn, der freie Bahn hatte, weil Richard Pavlikovsky den zweiten Rechtsaußen gab, Dusan Milo an der blauen Linie den Steilpass nicht verhindern konnte, war symptomatisch für die Lücken, die sich zunehmend in der Defensive ergaben.

Dass Hahn seine Chance nicht nutzen konnte (11.), war ebenso wie die starke Leistung von Goalie Scott Langkow Balsam für das Nervenkostüm der Schwarz-Gelben, die noch vor der ersten Drittelpause für ihren Kampfgeist belohnt wurden. Dank der jungen Wilden im dritten Block. So vollendete Rok Ticar nach Vorarbeit von Sinan Akdag und Marvin Tepper zum 1:0 (17.).

Nachdem Roland Verwey, der in Unterzahl bei einem Break unfair am Torschuss gehindert worden war, den fälligen Penalty eiskalt zum 2:0 verwandelt hatte (29.), war Tepper drei Minuten später hellwach und sorgte für die Entscheidung (32.). Pietta erhöhte eingangs des Schlussdrittels (41.) auf 4:0, währenddessen Langkow mit seinen Paraden die Gäste weiter verzweifeln ließ.