Eishockey Das war’s wohl mit den Play-offs

Krefeld · Pinguine verlieren das wichtige Spiel um den zehnten Platz bei Konkurrent Berlin mit 3:6-Toren.

So richtig viel Freude bereiten die Farben schwarz und gelb den Eishockeyfans gerade nicht.

Foto: ja/Jochmann, Dirk (dj)

Die Krefeld Pinguine haben am Sonntagnachmittag das wichtige Spiel in Berlin mit 3:6 verloren. Die Schwarz-Gelben konnten eine 3:2-Führung nicht über die Zeit retten. Die Play-off-Hoffnungen sind auf ein Minimum gesunken. Die Niederlage hatte einen bitteren Beigeschmack für die Krefelder. Beim entscheidenden vierten Gegentreffer standen die Pinguine mit nur drei Feldspielern auf dem Eis. Nach einer zweifelhaften Strafe gegen Kirill Kabanov fielen die beiden Hauptschiedsrichter auf eine schauspielerische Einlage des Berliner Zugangs Austin Ortega herein, der einen leichten Kontakt mit Garrett Noonan dazu nutzte, abzuheben und sich mit schmerzverzerrten Gesicht auf dem Eis zu krümmen. Jamie MacQueen traf in doppelter Überzahl zum 4:3 – den Treffer bereitete ausgerechnet der Sekunden zuvor noch vermeintlich schwerverletze Ortega vor (54.).

Daniel Pietta erzielt das
1:0 für die Krefelder

Die Anfangsminuten in der Hauptstadt gehörten den Gastgebern. Das lag auch daran, dass sich die Krefelder zwei unnötige Strafen einhandelten – einem Wechselfehler folgte eine Spielverzögerung von Phillip Bruggisser. Dimitri Pätzold verhinderte mit mehreren Paraden den frühen Rückstand, so dass seine Mannschaft die kritischen Minuten überstand, durch Philip Riefers, der alleine vor Torhüter Kevin Poulin auftauchte, zu ihrem ersten Torschuss kam (8.). Besser machte es einmal mehr die Krefelder Topreihe. Chad Costello verzögerte das Zuspiel auf Daniel Pietta so lange, bis der sich vor dem Tor freilief und Torhüter Kevin Poulin den Puck durch die Beine zur Führung der Pinguine schoss (10.). Die Freude währte jedoch nur vier Minuten. Alex Trivellato fälschte einen Pass unglücklich ab, so dass die Scheibe vom Knie Ortegas zum 1:1 ins Tor abgefälscht wurde (14.).

Ewanyk und Lefebvre verpassen es, die Führung auszubauen

Auch das zweite Drittel begann mit starken Berlinern, doch die Schwarz-Gelben waren mit dem ersten Torschuss erfolgreich. Travis Ewanyk mogelte die Scheibe durch die Beine von Poulin zum 2:1 (22.). Pätzold hielt anschließend zunächst die Führung fest, war jedoch machtlos, als MacQueen in Berliner Überzahl die Scheibe genau in den Torwinkel jagte. Doch die Pinguine hatten die passende Antwort. Nur 39 Sekunden später brachte Costello den Puck aufs lange Eck, Pietta streckte sich, brachte das Spielgerät mit nur einer Hand am Schläger im kurzen Eck zum 3:2 unter (32.). Ewanyk (46.) und Martin Lefebvre (47.) verpassten es, die knappe Führung auszubauen.

Das sollte sich rächen. Nach einem verlorenen Bully fälschte Brendan Randford einen Schuss unhaltbar für Pätzold ab (47.). Nach dem unglücklichen vierten Gegentreffer war es Marcel Noebels, der fünf Minuten vor Spielende zum 5:3 traf (56.). Den Schlusspunkt setzte Ortega (60.), als Pätzold in der Schlussminute seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte.