Eishockey Play-off-Wahnsinn: Die Pinguine machen weiter

Was für eine Spannung, was für eine Dramatik, was für ein Finale – die Krefeld Pinguine tanzen immer noch Play-off und spielen am Dienstag das siebte und entscheidende Spiel im Viertelfinale in Crimmitschau.

 Der Play-off-Bart wächst: Christian Ehrhoff hat noch Lust, jubelt nach seinem Tor zum 3:3-Ausgleich.

Der Play-off-Bart wächst: Christian Ehrhoff hat noch Lust, jubelt nach seinem Tor zum 3:3-Ausgleich.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Mit dem 4:3-Erfolg am Sonntag glichen sie nach einem 0:3-Rückstand und drei Siegen in Folge die Serie aus. Am Dienstag lautet das Motto dann weiterhin: Siegen oder Fliegen. Mitlerweile wissen die Krefelder allerdings, wie es geht – mit dem Siegen. 1:3 lagen sie im Schlussdrittel zurück und ließen dann die Yayla-Arena innerhalb von sechs Minuten beben: Mike Fischer mit dem 2:3, Christian Ehrhoff mt dem 3:3 und Jon Matsumoto mit dem 4:3 vollendeten die nicht mehr für möglich gehaltene Kehrtwende in diesem Spiel.

Fans verabschieden Team
mit Jubelsturm in die Kabine

Die Stimmung auf den Rängen war bereits vor dem Spiel euphorisch. Als die Mannschaft 40 Minuten vor dem Anpfiff aufs Eis kam, herrschte Gänsehautatmosphäre. Fünf Minuten vor Spielende hielt es keinen mehr auf den Sitzen, und mit einem Jubelsturm wurde das Team nach der Schlusssirene in die Kabine verabschiedet.

Während Pinguine-Trainer Greg Poss sein Team in unveränderter Aufstellung gegenüber dem 2:0-Erfolg vom Freitag in Crimmitschau aufs Eis schickte, musste Gästetrainer Jussi Tuores auf den verletzten Torhüter Oleg Shilin verzichten. Für ihn kam die etatmäßige Nummer zwei Christian Schneider zu seinem ersten Play-off-Einsatz.

Beide Mannschaften suchten ihr Glück in der Offensive. Nach 55 Sekunden prüfte Vinni Saponari Torwart Felix Bick. Ab der vierten Minute gab es die erste Druckphase der Pinguine. Der Führungstreffer wollte aber nicht fallen. Die beste Gelegenheit hatte Ruuttu, der in die Fanghand von Schneider schoss. Danach waren die Eispiraten am Zug. Reichel scheiterte aus Nahdistanz an Bick. Als David Trinkberger auf die Strafbank musste, traf Reichel allerdings zum 1:0 für die Westsachsen. Wenig später scheiterte Schmidt am Pfosten des Krefelder Tores. 64 Sekunden vor der ersten Pause besorgte Feser das 2:0 für die Gäste, als die Pinguine-Abwehr nicht entscheidend klären konnte.

Auch im zweiten Abschnitt waren die Gäste zunächst die dominierende Mannschaft, kamen aber zu keinem weiteren Treffer, weil Bick bei guten Chancen von Lindberg und Reichel auf dem Posten war. Weil Gästeverteidiger Sturm in der 28. Minute den Puck über die Bande geschossen hatte, kamen die Pinguine zu ihrer ersten Überzahl. Das nutzte Goldhelm Marcinew zum Anschlusstreffer, nachdem zuvor Flaake den Pfosten getroffen hatte. Bei ihrer zweiten Überzahl vergab Riefers für die Pinguine den Ausgleich. Ehrhoff scheiterte in der 38. Minute an Schneider. Danach war es bei drei Großchancen der Gäste alleine Bick zu verdanken, dass die Hausherren nur mit einem 1:2-Rückstand in die Pause gingen.