Viel Arbeit für die Defensive
Iserlohn hat nicht nur den besten Vorbereiter der DEL in seinen Reihen, sondern in Michael Wolf auch den besten Torschützen.
Krefeld. Mit sechs Punkten aus den Weihnachtsspielen gegen die Kölner Haie (5:4) und die Füchse Duisburg (5:4) und den Sprung auf die Play-off-Plätze hat die Bescherung für die Eishockey-Profis der Krefeld Pinguine nach Heiligabend eine schöne Fortsetzung gefunden. Optimale Voraussetzungen, um am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters den ersten Saisonsieg einzufahren. Nach der 2:3-Heimniederlage (n.V.) und dem 3:8-Debakel in Iserlohn hat die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberger gegen die Roosters etwas gutzumachen.
Um sich nicht mehr vom Play-off-Kurs abbringen zu lassen, müssen die Pinguine aber in der Abwehr und ihrem Power-Play stabiler werden. Dabei könnte der Rückkehr der Verteidiger Daniel Kunce, der gestern mittrainieren konnte, und Dusan Milo, dem sein Knie noch Probleme bereitet, entscheidende Bedeutung zukommen. Mindestens einer von beiden soll morgen im Spiel gegen Iserlohn (18.30 Uhr, König-Palast) wieder auf dem Eis stehen, während der suspendierte Alexander Selivanov (siehe Bericht erste Spalte) weiter aus Eis liegt.
Ehrenberger weiß, dass selbst so erfahrene Recken wie Kunce und Milo Zeit brauchen, um ihren Rhythmus zu finden, aber die Entlastung durch einen siebten Verteidiger wäre trotzdem spürbar. Zudem stünde den Pinguinen an der blauen Linie im Power-Play etwas mehr Sicherheit gut zu Gesicht. Köln und Duisburg trafen gegen Krefeld jeweils in Unterzahl, das soll den Roosters nicht gelingen. Während die Rückkehrer in der Verteidigung für Entlastung sorgen sollen, denkt Ehrenberger darüber nach, seinem Stammtorhüter Reto Pavoni eine Pause zu gönnen. "Die Belastung war für ihn sehr hoch." Zudem hat Pavoni keine guten Erinnerungen an Iserlohn. Beim letzten Aufeinandertreffen wurde er beim Stande von 2:7 vom Eis genommen.
Auch in den Unterzahl- und 5:5-Situationen wird es auf die Abwehr ankommen, schließlich haben die Roosters in Michael Wolf (34 Tore) und Robert Hock (44 Assists) den besten Torschützen sowie den besten Vorbereiter der DEL in ihren Reihen. Trotzdem ist Ehrenberger zuversichtlich: "Gestern haben wir genug Kraft gesammelt, heute wird trainiert und morgen können wir eine Leistung wie gegen Köln bringen." Verzichten die Pinguine dann noch auf die 20-minütige Auszeit im ersten Drittel, sollte dem ersten Saisonsieg gegen Iserlohn nichts im Wege stehen.
Die WZ berichtet morgen ab 18 Uhr live aus dem König-Palast.