Eishockey-WM Nach DEB-Auftaktsieg wartet Titelkandidat Schweden
Köln (dpa) - Nur 24 Stunden nach dem überraschenden 2:1 gegen die USA ist das deutsche Eishockey-Nationalteam bei der Heim-WM in Köln wieder gefordert. Schweden heißt am Samstag (20.15 Uhr) der nächste Gegner, weitere Punkte für den WM-Gastgeber wären noch überraschender als am Freitag.
DER GEGNER: Die deutschen Eishockey-Profis tun sich gegen den neunmaligen Weltmeister generell schwer. Die WM-Bilanz liest sich erschreckend: 32 Partien endeten mit einer Niederlage, nur zwei mit einem Sieg für die Deutschen. Der bislang letzte WM-Sieg liegt 25 Jahre zurück. Auch in diesem Jahr ist der schwedische Kader wieder stark und vor allem mit 16 NHL-Spielern besetzt. Einige Superstars wie die Sedin-Brüder Daniel und Henrik, Loui Eriksson, Henrik Zetterberg oder Niklas Kronwall sagten allerdings ab.
AUSGANGSLAGE: Die Schweden unterlagen knapp 1:2 nach Penaltyschießen gegen Rekordweltmeister Russland. WM-Gastgeber Deutschland holte überraschend drei Punkte gegen die USA. Zählbares war aus den ersten drei äußerst schwierigen Partien nicht unbedingt eingeplant. „Unterm Strich war es ein Traumstart. Ich hätte es nicht geglaubt, dass es so läuft“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl. „Wir sind drei Punkte besser als wir geglaubt haben.“
DAS PERSONAL: Kapitän Christian Ehrhoff musste im Eröffnungsspiel mit einer nicht genauer definierten Oberkörperverletzung passen. Ob der einstige NHL-Star, der bei den Kölner Haien zuletzt nicht mehr sein Topniveau erreicht hatte, am Samstag spielen kann, ließ Sturm offen.
DAS SAGT DER BUNDESTRAINER: Marco Sturm rechnet mit einem noch stärkeren Gegner als am Freitag. „Wir werden wieder versuchen, einen anderen Großen zu ärgern. Die Schweden haben dieses Jahr aber einfach bessere Spieler dabei. Sie sind läuferisch und taktisch sehr gut. Es wird noch schwerer als gegen die USA.“
DIE AUSSICHTEN: Nach zwei Auftritten binnen 24 Stunden hat der Weltranglisten-Zehnte am Sonntag spielfrei. Am Montag (16.15 Uhr) geht es mit dem nächsten David-gegen-Goliath-Duell weiter: Dann wartet Rekordweltmeister Russland.