Fortuna verliert in Wolfsburg Fortunas schmerzhafter Blackout von Wolfsburg
Wolfsburg. · Trainer Funkel ärgert sich über die Defensivleistung seiner Mannschaft – und über den Schiedsrichter.
Die guten Nachrichten aus Sicht von Fortuna Düsseldorf waren die Resultate der anderen Teams in der unteren Tabellenhälfte. Weil die Konkurrenten mit Ausnahme des VfB Stuttgart (1:1 gegen Hoffenheim) den Punkteabstand auf den Aufsteiger nicht verkleinern konnten, hat sich die Ausgangslage für die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel trotz des 2:5 (1:1) beim VfL Wolfsburg nicht verändert. Dennoch gab es viel zu bereden nach einer teilweise wilden zweiten Hälfte, in deren Nachgang sich der 65-Jährige insbesondere über das Abwehrverhalten seiner Mannschaft echauffierte: „Wir haben fast widerstandslos die Tore hingenommen. Die Mannschaft hat zu körperlos verteidigt. Und das darf nicht passieren, sonst wird es für uns in der Bundesliga ganz schwer. Wir kommen normalerweise über die Kompaktheit und die Zweikampfstärke. Das ist uns in diesen Minuten der drei Gegentore verloren gegangen.“
Zwischen der 54. und 59. Minute kassierten die Düsseldorfer drei Tore – aus einem 1:1 wurde ein 1:4. „Wir werden ernsthaft darüber reden und dann geht es weiter. Aber wir sind Aufsteiger, solche Spiele wird es immer wieder geben. Deshalb bin ich auch froh, dass wir jetzt Pause haben. Weil auch der eine oder andere Leistungsträger mit den Kräften am Ende ist“, sagte Funkel.
Nicht geahndetes Handspiel vor
dem Ausgleich durch Weghorst
Naives Abwehrverhalten im Kollektiv, dazu wieder einmal eine vermeintliche Benachteiligung durch Schiedsrichter-Entscheidungen – Spieler und Trainer der Fortuna hatten nach der zweiten deutlichen Niederlage binnen sechs Tagen den sprichwörtlichen dicken Hals. Nicht zuletzt, weil Schiedsrichter Bastian Dankert trotz Videobeweis nicht auf ein absichtliches Handspiel von Wolfsburgs späterem Dreifach-Torschützen Wout Weghorst in der Entstehung des 1:1-Ausgleichs entschied.
So waren die beiden Auswärtstore durch Kaan Ayhans sehenswerten Freistoß und Benito Raman zum 1:0 und 2:4 unter dem Strich nichts wert. Acht Spieltage vor dem Saisonende ist Fortunas Lage mit elf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone weiterhin komfortabel. Funkel interessierte das jedoch nicht. „Wir sind absolut noch nicht sicher. Erreicht haben wir noch nichts“, mahnte er und verwies noch einmal auf den entscheidenden Aspekt des Nachmittags von Wolfsburg, an dem die Fortuna in der anstehenden Länderspielpause arbeiten muss: „Defensiv dürfen wir in den nächsten Wochen so nicht auftreten.“