Fußball: Hitzfelds große Schuhe
Bayern-Manager Hoeneß nennt kein Anforderungsprofil an den neuen Trainer, behauptet aber: „Wir kriegen den, den wir wollen.“
München. Ottmar Hitzfeld will den FC Bayern München in seinen letzten vier Monaten als Trainer mit "straffer" Hand zum Optimum von drei Titeln führen - bei der Klubführung steht dagegen die Nachfolge-Regelung ganz oben auf der Agenda. "Eines ist klar: Die Schuhe von Ottmar Hitzfeld sind groß. Da muss man die Entscheidung gut überlegen", erklärte Manager Uli Hoeneß gestern beim Trainingsstart des Herbstmeisters zur spannendsten und wichtigsten Personalfrage.
Der neue Trainer soll zwar "ohne Zeitdruck" verpflichtet werden, wie Hoeneß betonte, aber man werde auch "nicht bis Mai oder Juni warten". Angesichts der "großen Schuhe" von Hitzfeld, scheint eine Lösung mit einem hochkarätigen Champions-League-Gewinner wie dem derzeit vereinslosen José Mourinho oder Frank Rijkaard (FC Barcelona) näherliegender zu sein als eine mutige deutsche Lösung wie mit Jürgen Klopp oder Volker Finke. Man werde "kreuz und quer diskutieren", bemerkte Hoeneß.
Ein konkretes Anforderungsprofil an den neuen Mann wollte der Manager nicht benennen, doch selbstbewusst erklärte er: "Wenn wir uns entschieden haben für einen Trainer, dann kriegen wir den auch." Eine Millionen-Gage oder eine Ablösesumme für einen Star-Trainer wie Mourinho oder Russlands Nationaltrainer Guus Hiddink wären kein Hindernis.
Denn der Neue muss perfekt verteidigen, wie einst Beckenbauer, inspiriert ein Spiel gestalten, wie Breitner oder Hoeneß, und angreifen können wie Rummenigge. Ein bisschen viel für einen Trainer.