Fußball Was Max Meyer beim 1. FC Köln erreichen will
Köln · Für ein „kleines Gehalt“ ist der ehemalige Schalker von Crystal Palace nach Köln gekommen. Sowohl Meyer als auch der Kölner Club hoffen, dass das keine falsche Entscheidung war.
Am Donnerstag trainierte Max Meyer das erste Mal mit seinen neuen Kollegen beim Fußball-Bundesligisten 1.FC Köln. Möglich, dass er schon am Samstag in Köln-Müngersdorf gegen Arminia Bielefeld zum Einsatz kommt. Es ist ein Neuanfang für den 25-Jährigen: Sein englischer Club Crystal Palace wollte ihn nicht mehr, der Vertrag wurde Mitte Januar aufgelöst. Der einst auf Schalke Gefeierte befand sich in Sachen Karriere im freien Fall. Und versucht jetzt, für ein angeblich kleines Gehalt von 250 000 Euro bis zum Saisonende seine Karriere zu retten. Köln hofft, Meyer hofft. Ob das gut ausgeht?
„Der Wechsel zum FC wurde nur möglich, weil Max uns in finanzieller Hinsicht extrem entgegengekommen ist. Er kann im Mittelfeld auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen, ist spielintelligent, sehr ballsicher und sucht selbst gerne den Abschluss“, kommentierte FC-Geschäftsführer Horst Heldt den Wechsel. Meyer war im Sommer 2018 nach 192 Einsätzen und 22 Toren für den FC Schalke, bei dem er Anfang 2013 als 17-Jähriger sein Profidebüt gefeiert hatte, zu Crystal Palace gewechselt. Für den englischen Club lief er 56 Mal auf und erzielte zwei Tore. „Für mich war die Perspektive entscheidend, spielen zu können. Ich will die Chance beim FC nutzen, um mich auf Top-Niveau zu präsentieren und dabei mithelfen, dass der Club die Klasse hält“, sagte Meyer, der auf Schalke als außerordentlich talentiert galt, dann in eine sportliche Krise geriet und den Verein im Streit verließ, als der damalige Manager Christian Heidel ausplauderte, Meyer und sein Berater verhandelten mit ihm als „Weltklassespieler“ – der er natürlich nicht war.
Ein dubioses Video im Internet von Meyers Vater im offenbar von Schalke 04 „bezahlten Lamborghini“ und allerhand Lästereien über den Verein tat sein Übriges. Max Meyer entschuldigte sich – doch der Zweifel haftet ihm weiter an. Wie lange noch?