1860 springt in Liga 2 auf Rang drei - Cottbus siegt
München (dpa) - 1860 München ist in der 2. Fußball-Bundesliga auf Tabellenplatz drei gesprungen. Die „Löwen“ fuhren durch das 1:0 (0:0) gegen den FC Ingolstadt bereits ihren dritten Sieg hintereinander ein und bleiben damit auch an Tabellenführer Greuther Fürth dran.
Einen Platz hinter den Münchnern rangiert Energie Cottbus als Vierter nach einem 5:1 (3:1)-Sieg gegen den VfR Aalen. Dynamo Dresden kassierte mit dem 0:3 (0:1) gegen den FSV Frankfurt bereits seine zweite derbe Heimniederlage binnen kurzer Zeit.
Zuvor hatte die SpVgg Greuther Fürth mit dem 2:1 beim Karlsruher SC und dem vierten Sieg im vierten Spiel seine Tabellenführung untermauert - der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Köln bleiben aber dran an den Schnellstartern. Die Pfälzer schlugen Erzgebirge Aue mit 2:1, die Rheinländer bejubelten nach zunächst drei Remis in Serie beim 2:0 gegen den SV Sandhausen ihren ersehnten ersten Saisonsieg. „Wir haben trotz der Pfiffe zur Pause nicht die Nerven verloren. Das - finde ich - ist ein positiver Aspekt“, meinte Kölns Sportchef Jörg Schmadtke.
Selbst daheim gegen ein Mittelklasseteam wie Sandhausen hatte der FC allerdings am Samstag fast eine Stunde für die Führung gebraucht - die Unmutsäußerungen der Anhänger zur Pause kamen da nicht allzu überraschend. „Man kann die Ungeduld der Zuschauer verstehen“, wusste auch Trainer Peter Stöger. Letztlich sicherte Marcel Risse dem österreichischen Coach per Doppelpack den ersten Sieg im Unterhaus. „Jetzt fahren wir nach Fürth - da sind die Rollen nicht so klar verteilt“, sagte Schmadtke in Anspielung auf den nächsten Gegner.
Knapp 10 000 Karten haben die Franken schon für die Spitzenpartie am kommenden Samstag verkauft - für Fürther Zweitligaverhältnisse ist das ganz ordentlich. Sportlich läuft's sogar noch besser beim Absteiger: Aus vier Partien hat die Spielvereinigung das Maximum von zwölf Punkten geholt, der Abstand zu Lautern beträgt drei Zähler.
Dahinter haben sich 1860 München und Energie Cottbus auf den Rängen drei und vier in Stellung gebracht; Köln ist Tabellensechster. Die „Löwen“ schlugen den FC Ingolstadt am Sonntag durch ein Eigentor von Roger mit 1:0; die Lausitzer fertigten den VfR Aalen mit 5:1 ab. Boubacar Sanogo (2), Marco Stiepermann, Erik Jendrisek und Marc-André Kruska trafen für Energie.
„Sehr schön“, urteilte Fürths Trainer Frank Kramer angesichts der Ausgangslage, schob aber kritisch hinterher: „Letztendlich siegt man gerne mit einer Leistung, mit der man sich identifizieren kann.“ In Karlsruhe fehlte dem Kleeblatt-Verein die spielerische Linie, erst in der Schlussphase besorgten Kevin Kraus und Dominick Drexler einen äußerst glücklichen Erfolg. Das Fürther Mitleid war dem unter Wert geschlagenen Aufsteiger sicher: „Ich weiß, wie man sich beim KSC nun fühlt, denn letztes Jahr in der Bundesliga ging es uns auch oft so wie den Karlsruhern jetzt“, sagte Sportchef Rouven Schröder.
In Kaiserslautern begnügt man sich schon früh in der Saison mit dem Allernötigsten im Fußball. „Wir haben drei Punkte, alles andere zählt nicht“, sagte Stürmer Simon Zoller nach einem hart erkämpften 2:1 gegen Erzgebirge Aue. Torjäger Mohamadou Idrissou traf zweimal und hielt die stolzen Pfälzer damit im oberen Tabellendrittel - Trainer Franco Foda immerhin erkannte die Probleme und erbat sich Zeit: Die Leistung der Mannschaft sei noch verbesserungswürdig, gestand der Ex-Profi ein, „wir brauchen noch etwas Geduld“.
Aufsteiger Bielefeld konnte wenige Tage nach dem ersten Saisonsieg einen erneuten Punktgewinn feiern: Patrick Schönfeld sicherte der Arminia beim 3:3 im Ostwestfalen-Derby gegen den SC Paderborn in der Nachspielzeit einen Punkt. Dynamo Dresden kassierte mit dem 0:3 gegen Frankfurt seine zweite Heimniederlage in Serie. Beim VfL Bochum und dem FC St. Pauli war niemand wirklich begeistert vom 2:2-Remis, das keinen der Clubs voranbringt. „Rein vom Ergebnistechnischen her ist es eine Enttäuschung“, resümierte Bochums Trainer Peter Neururer.
Tabellenletzter bleibt aber Ingolstadt, das noch immer auf seinen ersten Punkt wartet. Dennoch werde es „auf jeden Fall“ mit Trainer Marco Kurz weitergehen, sagte Sportchef Thomas Linke nach dem 0:1 in München. „Ich habe eine deutliche Leistungssteigerung gesehen.“