2. Liga: Abstiegsduelle in München und Düsseldorf

Hamburg (dpa) - Der Abstiegskampf in der 2. Fußball-Bundesliga strebt einem dramatischen Höhepunkt entgegen. Am Sonntag stehen sich bei den Duellen 1860 München - SC Paderborn und Fortuna Düsseldorf - FSV Frankfurt vier der fünf Clubs gegenüber, die um den Liga-Verbleib ringen.

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Fünfter im Bunde ist der MSV Duisburg, der in der vorletzten Runde in Sandhausen antritt. Am tiefsten wäre der Fall für Paderborn: Ein Jahr nach dem Abstieg aus der 1. droht der Sturz in die 3. Liga.

14. 1860 MÜNCHEN (31 Punkte, -14 Tore)
- Restprogramm: SC Paderborn (H), FSV Frankfurt (A)

Mit zwei Siegen in zwei Spielen unter Ex-Profi Daniel Bierofka haben die „Löwen“ womöglich gerade rechtzeitig die Kurve gekriegt. Daheim gegen Schlusslicht Paderborn soll mit dem dritten Dreier in Serie der wohl entscheidende Schritt zur Rettung folgen. „Wir wollen für eine Vorentscheidung sorgen“, sagte Kai Bülow dem „kicker“. Eine Woche später steht für 1860 das nächste Duell der Abstiegsrivalen beim FSV Frankfurt an. Nicht mehr mithelfen kann Jannik Bandowski, der wegen eines erneuten Ermüdungsbruchs im rechten Fuß operiert werden muss.

15. FORTUNA DÜSSELDORF (29 Punkte, -18 Tore)
- Restprogramm: FSV Frankfurt (H), Eintracht Braunschweig (A)

Beim selbst ernannten Aufstiegsanwärter Fortuna geht es nach einem verkorksten Spieljahr nur noch darum, die Höchststrafe zu verhindern. „Es ist höchste Zeit, dass die Spieler liefern“, forderte Clubchef Robert Schäfer vor dem „Finale“ gegen den Tabellennachbarn FSV. Trainer Friedhelm Funkel hat durch das Fehlen von Joel Pohjanpalo und wohl auch Nikola Djurdjic erheblich Sorgen im Sturm. So ruhen die Hoffnungen vor allem auf Spielmacher Kerem Demirbay, um das passende Geschenk zu erhalten: Denn die Fortuna wurde am 5. Mai 121 Jahre alt.

16. FSV FRANKFURT (29 Punkte, -26 Tore)
- Restprogramm: Fortuna Düsseldorf (A), 1860 München (H)

Um die Talfahrt mit lediglich drei Punkten aus zehn Spielen ohne Sieg zu stoppen, hat Coach Falko Götz durchgegriffen. Der Ex-Profi strich fünf Mann, darunter auch Leistungsträger, aus dem Kader, der vor der wichtigen Partie in Düsseldorf ein dreitägiges Trainingslager in der Sportschule Kaiserau bezog. Er wolle „mit weniger Leuten konzentriert arbeiten“, begründete Götz seine Maßnahme. Ein gutes Omen gibt es für die Hessen immerhin: Im Vorjahr machte der FSV am letzten Spieltag den Klassenverbleib durch einen 3:2-Erfolg in Düsseldorf perfekt.

17. MSV DUISBURG (28 Punkte, -23 Tore)
- Restprogramm: SV Sandhausen (A), RB Leipzig (H)

Durch das 2:1 über die mitbedrohte Fortuna hat der MSV nicht nur nach 228 Tagen das Tabellenende verlassen, sondern auch den Anschluss ans rettende Ufer geschafft. Nun wollen die „Zebras“, die darauf bauen, dass sich die Rivalen gegenseitig Punkte klauen, durchstarten. „Wenn wir aus den letzten beiden Partien zwei Siege holen, sind wir durch“, sagte Aufsichtsratschef Jürgen Marbach. Der Liga-Verbleib sei auch aus finanzieller Sicht lebenswichtig. Aber: Das Restprogramm mit Spielen gegen Sandhausen und Aufstiegskandidat Leipzig ist schwer.

18. SC PADERBORN (28 Punkte, -25 Tore)
- Restprogramm: 1860 München (A), 1. FC Nürnberg (H)

Für den Erstliga-Absteiger sieht es als Schlusslicht am schlechtesten aus. Daher kommt dem Gastspiel beim TSV 1860 schon entscheidende Bedeutung zu. „Wir wissen, dass es ein Endspiel ist. Wenn wir bei den 'Löwen' verlieren, sind wir weg“, sagte der bundesliga-erfahrene Profi Moritz Stoppelkamp. Obwohl nur Kevin Stöger (Sperre) und Idir Ouali (private Gründe) fehlen, bleibt das Unterfangen für die unter hohem psychologischem Druck stehenden Paderborner schwierig. Zumal zum Abschluss noch Aufstiegsaspirant Nürnberg beim SCP aufkreuzt.