Aachen hat 65 bis 70 Millionen Euro in den Sand gesetzt

Aachen (dpa) - Der ehemalige Fußball-Bundesligist Alemannia Aachen geht finanziell schwer angeschlagen in das Insolvenzverfahren, das an diesem Samstag eröffnet werden soll.

„Hier sind 65 bis 70 Millionen Euro in den Sand gesetzt worden“, sagte Rolf-Dieter Mönning, Sachwalter des insolventen Vereins, den „Aachener Nachrichten“ und der „Aachener Zeitung“. Er sprach von einem „Wirtschaftskrimi“.

Eine Sprecherin des Landgerichts Aachen bestätigte der Nachrichtenagentur dpa am Freitag, dass das Insolvenzverfahren am 1. Juni eröffnet werden soll. Zu den von Mönning genannten Zahlen könne das Gericht nichts sagen.

Interims-Geschäftsführer Michael Mönig äußerte sich in den Aachener Tageszeitungen durchaus optimistisch zu den Rettungsmaßnahmen. Mönig: „Wir spielen noch, haben ein Stadion, treue Fans und interessierte Sponsoren. Welcher Verein, wenn nicht Alemannia, würde eine Sanierung schaffen?“

Nach dem Abstieg aus der 3. Liga hatte der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband die Alemannia zu Wochenbeginn darüber informiert, dass die beantragte Lizenz für die Regionalligaspielzeit 2013/2014 ohne Auflagen und Bedingungen erteilt wurde.