Auf- und Abstiegskrimis spitzen sich in der 3. Liga zu

Leipzig (dpa) - Tore in letzter Minute haben in der 3. Fußball-Liga den Auf- und Abstiegskampf zu Krimis gemacht. In Bielefeld entschied die Arminia die Partie gegen den Halleschen FC durch ein Eigentor mit 2:1 für sich und rückte damit auf Tabellenplatz zwei nach vorn.

In Stuttgart sorgte ein verwandelter Foulelfmeter für den 2:1-Erfolg der Kickers gegen den SV Babelsberg, womit man sich von einem Abstiegsplatz auf Rang 16 katapultierte und dafür die Rand-Potsdamer in die Rote Zone schickte.

Beim Bielefelder Sieg wurde der Hallenser Kristian Kojola zur tragischen Figur. Christopher Kullmann köpfte den Ball in Richtung HFC-Tor. Kojola wollte klären, traf dabei aber nur ins eigene Tor. Die Arminen zogen dadurch an Preußen Münster vorbei, die nur ein 1:1 beim FC Rot-Weiß Erfurt erreichten. „So zu gewinnen, wie wir heute, ist einfach Hammer Geil“, sagte Pascal Testroet jubelnd, nachdem er selbst die Arminen in der sechsten Minute in Führung geschossen hatte.

Nach dem 4:1-Erfolg von Spitzenreiter Karlsruher SC am Freitag gegen den Chemnitzer FC ist der Aufstiegskampf weiter an Spannung kaum zu überbieten. Schließlich machen sich neben den ersten drei auch der VfL Osnabrück nach einem 2:0 über den VfB Stuttgart II und der 1. FC Heidenheim, der Alemannia Aachen 2:1 bezwang, noch berechtigte Hoffnungen auf den Sprung in die Zweitklassigkeit.

Doch nicht nur an der Spitze geht es eng zu. Der Kickers-Sieg gegen Babelsberg in letzter Minute brachte Bewegung in den Tabellenkeller. Enzo Marchese war per Elfmeter der glückliche Kickers-Schütze. „Wir mussten heute unbedingt gewinnen, egal was die Anderen machen“, betonte Marchese. Doch noch ist auch für die Kickers nichts gewonnen. Der Stuttgarter Trainer Massimo Morales jedenfalls meinte: „Wir haben heute mit viel Glück die Partie gegen Babelsberg gedreht. Die Entscheidungen fallen erst am letzten Spieltag“. So sieht es auch Babelsberg-Coach Almedin Civa. „Wir haben zwar das Schlüsselspiel verloren, aber wir haben den Klassenerhalt selbst in der Hand“. Seine Mannschaft rutschte durch die Niederlage auf den ersten Abstiegsplatz ab, hat aber nur einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer.

Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt bei Alemannia Aachen schrumpfen dagegen mit jedem weiteren Spieltag. Nach der Niederlage gegen Heidenheim haben die Westfalen bei acht Punkten Rückstand auf den 17. Tabellenrang nur noch theoretische Chancen. Auch Borussia Dortmund II konnte beim 1:2 gegen Wehen Wiesbaden keine Punkte im Abstiegskampf gut machen.