Aufstieg soll Aufstieg folgen: Rangnick tüftelt

Leipzig (dpa) - Für einen kurzen Moment wurde Ralf Rangnick nach dem Aufstieg von RasenBallsport Leipzig in die 2. Bundesliga noch einmal sehr ernst. Sein Anzug sei neu, verbat er sich ein beliebtes Jubel-Ritual.

Und so opferte sich der bereits durchnässte Trainer Alexander Zorniger für eine weitere Bierdusche. Am Abend feierte dann auch Rangnick, der längst den nächsten Coup plant. Angesichts von zwei Aufstiegen in zwei Jahren müsse man nicht sofort in die Bundesliga durchmarschieren. „Aber Geduld gehört nicht zu unseren Stärken“, meinte Rangnick über sich und den Trainer.

Rangnick setzt weiter auf junge, formbare Spieler, „für die Leipzig der nächste logische Schritt ist“. Schon zu seiner Zeit bei 1899 Hoffenheim hatte er mit diesem Konzept Erfolg und lotste Talente wie die Brasilianer Carlos Eduardo und Luiz Gustavo oder Demba Ba in den beschaulichen Kraichgau.

Längst hat der 55-Jährige wieder Lust auf Bundesliga-Fußball. Nachdem er im September 2011 aus gesundheitlichen Gründen als Cheftrainer bei Schalke 04 zurückgetreten war, tut ihm die Arbeit als Sportdirektor gut. Bei seiner Vorstellung im Sommer 2012 sprach er von einer „neuen Zeitrechnung“ beim damals ins Stocken geratenen Fußball-Projekt von Red Bull. Beim nächsten Aufstieg sollte er keinen neuen Anzug tragen.