Babelsberg droht Zwangsabstieg

Potsdam (dpa) - Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 droht der Lizenzentzug und damit der Zwangsabstieg aus der 3. Liga.

Wie die „Märkische Allgemeine“ berichtet, sei der geplante Gesamtetat von 2,7 Millionen Euro für 2011/2012 „allenfalls bis zur Hälfte gedeckt“, da das Gros bereits ausgehandelter Sponsorenverträge bisher nicht unterzeichnet worden sei.

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung zur aktuellen Situation am 31. Mai wird soll Aufschluss über die Lage des Potsdamer Kiezvereins geben. „Wir haben vom Deutschen Fußball-Bund beinharte Auflagen bekommen, die wir nicht erfüllen können“, erklärte Präsident Rainer Speer, der den Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden Paffhausen bekanntgab.

Mögliche Gedlgeber sind schwer verunsichert. Zum einen ermittelt ein Untersuchungsausschuss des Landtages, der sich mit Grundstücksverkäufen und Sponsoring für Sportvereine befasst und eventuellen Zusammenhängen bei der Vergabe von Bauaufträgen für das Acht-Millionen-Projekt der Babelsberg-Spielstätte Karl-Liebknecht-Stadion nachgeht. Zum anderen hat der Rücktritt des unter Spionageverdacht stehenden Chefs der Potsdamer Stadtwerke (SWP), Peter Paffhausen, für Turbulenzen gesorgt. Die EWP als Stadtwerke-Tochter zählt seit Jahren mit jährlich 350 000 Euro zu den Hauptsponsoren der Babelsberger.

Mit leeren Händen steht vorerst Trainer Dietmar Demuth da, denn die anstehenden Verhandlungen um neue Spielerverträge haben sich vorerst erledigt.