Bei Abstieg muss Hertha sparen
Berlin (dpa) - Hertha BSC wird bei dem zu erwartenden Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga empfindlich sparen müssen.
Für eine Saison im Unterhaus stünden nur noch rund 13 Millionen Euro für Spielergehälter zur Verfügung, erklärte Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller vor der Mitgliederversammlung im Berliner ICC. Zum Vergleich: In der abgelaufenen Bundesliga-Saison gaben die Berliner noch etwa 27 Millionen Euro für ihre Kicker aus. Insgesamt plant der Club für die Zweitligasaison mit einem Etat von 45 Millionen Euro.
Nach dem Chaosspiel von Düsseldorf hat der Verein theoretisch immer noch die Chance, am Grünen Tisch den Klassenverbleib zu erreichen. Nach zwei juristischen Niederlagen vor DFB-Gerichten scheinen sich die Herthaner aber immer mehr mit dem Abstieg abzufinden.
Den kalkulierten Ausgaben von 45 Millionen Euro stehen Einnahmen von 31,8 Millionen Euro gegenüber, was einen Fehlbetrag von 13,2 Millionen Euro ergeben würde. Allerdings hat Hertha etwa durch den Verkauf von Spielern oder einem besseren Zuschauerschnitt als geplant die Möglichkeit, die Einnahmen zu erhöhen. Schiller nannte mögliche Transfereinnahmen als größte Chance, mehr Geld einzunehmen.
Der Umsatz in der 2. Liga werde sich im Vergleich zur Bundesliga knapp halbieren, teilte der Finanz-Geschäftsführer mit. Einen aktuellen Schuldenstand nannte Schiller nicht. Zum 30. Juni 2011 betrugen die Verbindlichkeiten von Hertha 34,7 Millionen Euro.