Ex-Präsident: Hertha bietet Bild großer Zerrissenheit

Berlin (dpa) - Der frühere Hertha-Präsident Bernd Schiphorst hat dem Berliner Fußball-Verein ein verheerendes Zeugnis ausgestellt. „Hertha bietet ein Bild großer Zerrissenheit“, sagte Schiphorst bei der Mitgliederversammlung in der Hauptstadt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats fügte hinzu: „So weitermachen wie bisher kommt nicht infrage.“ Nach so einer Saison, die Hertha voraussichtlich mit dem Abstieg in die 2. Liga beenden wird, „kann sich keiner wegducken. Wir haben es alle zusammen versemmelt“. Schiphorst verurteilte vor allem, dass Vertrauliches regelmäßig an die Öffentlichkeit dringe: „Mit dem heutigen Tag muss damit Schluss sein.“

Der 69-Jährige forderte das Präsidium zu einer schnellen Entscheidung über die Zukunft des seit Monaten heftig umstrittenen Michael Preetz auf. Der Manager habe „viel Kritik einstecken müssen und die sportliche Bilanz spricht gegen ihn. Aber so einfach liegen die Dinge nicht“, meinte Schiphorst.