Bochum hält Spitze - St. Pauli gewinnt bei RB Leipzig
Berlin (dpa) - Der VfL Bochum hat die Tabellenspitze in der 2. Fußball-Bundesliga verteidigt. Der Revierclub besiegte am Sonntag den 1. FC Nürnberg mit 2:1 (1:1).
Damit ist Bocum das einzige Team im Unterhaus, das die maximale Ausbeute von 12 Punkten vorweisen kann. Der FC St. Pauli rückte nach dem 1:0 (1:0)-Sieg im Spitzenspiel bei RB Leipzig mit 10 Zählern auf Rang zwei vor.
Bochums Trainer Gertjan Verbeek konnte sich über den hoch verdienten Sieg gegen seinen Ex-Club aus Nürnberg freuen. Guido Burgstaller (2.) brachte die Franken zwar mit 1:0 in Führung, doch Torjäger Simon Terodde (37.) mit seinem vierten Saisontreffer und Janik Haberer (64.) drehten die Partie für den VfL.
Der begehrte Torschütze Terodde wollte sich nach der Partie nicht über einen möglichen Wechsel am Ende der Transferperiode äußern. Vielmehr lobte er beim TV-Sender Sky sein Team für „ein überzeugendes Spiel“ und die Fans für „eine wahnsinnige Stimmung“. VfL-Coach Verbeek antwortete auf die Frage, ob er Angst habe, dass sein bester Torschütze den Club noch verlässt: „Ich habe noch nie in meinem Leben Angst gehabt, dass ein Spieler den Verein verlässt.“
St. Pauli, in der abgelaufenen Spielzeit gerade noch dem Abstieg entronnen, fügte dem Leipziger Aufstiegsaspiranten die erste Niederlage der Spielzeit zu. Lennart Thy (44.) sorgte vor 41 795 Zuschauern in Leipzig für den Treffer des Tages. Das Team von Trainer Ralf Rangnick rutschte nach dem Dämpfer auf den fünften Platz ab. Rangnick sprach von einer „ärgerlichen Niederlage“. Hamburgs Torwart Robin Himmelmann freute sich hingegen. „Wir fahren mit drei Punkten fröhlich nach Hause“, sagte er, wollte aber nicht auf die gute Tabellensituation eingehen: „Wir nehmen alles mit, was geht.“
Der TSV 1860 München und der 1. FC Union Berlin warten weiter auf den ersten Sieg der noch jungen Spielzeit. Beim 0:0 vergab Daniel Adlung die große Siegchance für die Bayern. Der Mittelfeldspieler schoss einen Foulelfmeter an den Pfosten (64.). Berlins Benjamin Kessel sah in der Szene, die zum Strafstoß führte, wegen einer Notbremse die Rote Karte (63.). „Ich bin stolz auf die Mannschaft, wir haben einen richtig guten Fight geliefert, vor allem nach der Roten Karte“, befand Union-Trainer Norbert Düwel.
Der SC Freiburg besiegelte den krassen Fehlstart von Fortuna Düsseldorf mit einem glücklichen 2:1-Sieg. Der Bundesliga-Absteiger aus dem Breisgau rückte durch den dritten Sieg im vierten Spiel wieder an die Ligaspitze heran. Die Fortuna hängt mit nur einem Zähler im unteren Tabellenteil fest. „Ich glaube, wir können uns derzeit fast ins gegnerische Tor reinstellen und treffen nichts“, klagte Routinier Axel Bellinghausen.
Der Karlsruher SC setzte seine Aufholjagd fort. Die Badener, die in der Relegation unglücklich am Hamburger SV gescheitert waren, gewannen am Samstag gegen Neuling MSV Duisburg mit 2:0 (1:0) und rückten nach dem zweiten Erfolg nacheinander ins Mittelfeld vor. Der MSV muss sich als Tabellenletzter mit nur einem Punkt und einem Verhältnis von 3:10-Toren auf den Abstiegskampf einstellen.
Das Überraschungsteam SV Sandhausen ging am vierten Spieltag nach zuletzt 13 Treffern leer aus. Die Badener mussten sich beim 0:0 gegen den 1. FC Heidenheim mit einem Punkt zufriedengeben, bleiben aber unbesiegt. „Für uns wachsen die Bäume nicht in den Himmel, aber ich kann mit dem Punkt leben“, sagte Trainer Alois Schwartz.