Cottbus: Konsequentes Handeln nach Ausschreitungen
Cottbus (dpa) - Einen Tag nach den schweren Fan-Ausschreitungen beim Zweitligaspiel in Dresden hat der FC Energie Cottbus eine schnelle und konsequente Aufklärung der Vorfälle angekündigt.
Wie Vereinssprecher Lars Töffling der Nachrichtenagentur dpa sagte, seien dem Club bereits fünf Täter namentlich bekannt. „Wir werden Stadionverbote aussprechen, so wie wir das immer gemacht haben“, erklärte Töffling. „Zudem prüfen wir, ob wir Strafanzeige stellen, um die zu erwartende Strafe durch den DFB auf die Störenfriede umzulegen.“
Energie-Präsident Ulrich Lepsch betonte unterdessen auf der vereinseigenen Internetseite: „Einige Unverbesserliche haben wir mit unserem eigenen Ordnungsdienst ermittelt. Jetzt hoffen wir zudem auf die Hilfe des Dresdner Ordnungspersonals und der Polizei.“ Bei der 0:1-Niederlage bei Dynamo hatten Lausitzer Anhänger im Gästeblock massiv Pyrotechnik und Böller gezündet. Die Partie musste zweimal unterbrochen werden und stand kurz vor dem Abbruch.
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat ein Ermittlungsverfahren gegen Cottbus eingeleitet. Energie wurde zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert. „Wir werden eine Fristverlängerung beantragen, denn wir wollen ausführlich Stellung nehmen“, meinte Töffling.
Die Vorfälle in Dresden bezeichnete Lepsch als „beschämend“: „Dafür entschuldigen wir uns bei Dynamo und bei unseren zahlreichen eigenen Fans, die damit nichts zu tun hatten und einer Gefahr ausgesetzt wurden.“ Laut Dresdner Polizei habe ein Cottbusser durch das Abbrennen von Pyrotechnik einen Asthmaanfall erlitten. Ein weiterer Energie-Fan habe durch das Werfen eines Knall-Körpers eine Ohrenverletzung davongetragen.