Dämpfer für Fürth - „Löwen“ mit Wiesn-Kater

München (dpa) - Dämpfer für Aufstiegsanwärter Fürth, Frust bei den Sorgenclubs Aachen und Duisburg: Nur mit viel Glück hat die SpVgg Greuther Fürth am 10. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga die zweite Saisonpleite abwenden können.

Dennoch verteidigten die Franken den Platz an der Tabellenspitze, weil Fortuna Düsseldorf am Montagabend über ein 1:1 (0:1) beim Aufsteiger Eintracht Braunschweig nicht hinauskam. Kurs im Aufstiegskampf hielten die siegreichen Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt und FC St. Pauli.

Allmählich bedrohlich wird die Lage für die Traditionsclubs Alemannia Aachen und MSV Duisburg. Die Alemannia musste beim Heimdebüt ihres neuen Coachs Friedhelm Funkel eine 1:3-Niederlage gegen den FSV Frankfurt einstecken und bleibt am Tabellenende. „Der Druck wird immer größer“, erkannte Funkel. „Wir liegen alle gemeinsam am Boden.“ Auch für Duisburg setzte es eine Heimpleite: Gegen den SC Paderborn unterlagen die „Zebras“ durch einen haltbaren Schuss von Nick Proschwitz mit 0:1. „Wir sind traurig. Aber auf dieser Leistung können wir trotzdem aufbauen“, meinte MSV-Coach Milan Sasic.

Abwehrspieler Mergim Mavraj bewahrte Fürth beim 2:2 beim Karlsruher SC mit seinem Tor in der Nachspielzeit vor einem Rückschlag. Doch Trainer Mike Büskens konnte sich darüber nicht wirklich freuen. „Ich habe nicht viel von Können unsererseits gesehen. Wir haben im Ansatz keine Emotionen gezeigt.“ KSC-Coach Rainer Scharinger, dessen Team nun bereits seit sieben Partien auf einen Sieg wartet, war nach dem späten Ausgleich untröstlich: „Wenn man oben steht, hat man den Dusel. Wenn Du unten stehst, kriegst Du noch einen aufs Dach.“

Immer besser in Fahrt kommt die Frankfurter Eintracht. Die Hessen besiegten Union Berlin mit 3:1 und feierten ihren dritten Dreier in Folge. „Man sieht, dass die Mannschaft auf einem guten Weg ist und sich immer mehr festigt“, freute sich Eintracht-Trainer Armin Veh. Kurs hält auch der FC St. Pauli, der eine Woche nach der überraschenden Heimpleite gegen Erzgebirge Aue bei Energie Cottbus mit 4:1 die Oberhand behielt.

Einen bitteren Wiesn-Ausklang erlebte 1860 München beim 2:4 gegen Dynamo Dresden. Gäste-Stürmer Mickael Poté erlegte die „Löwen“ mit seinen drei Treffern fast im Alleingang. Die Hausherren, die zuvor vier Siege in der heimischen Arena eingefahren hatten, verloren nicht nur die Punkte, sondern auch noch Abwehrspieler Stefan Buck per Roter Karte nach einer Notbremse.

Einen kuriosen 5:3-Auswärtserfolg feierte der VfL Bochum beim FC Ingolstadt. Dreifach-Torschütze Chong Tese ließ Bochums neuen Coach Andreas Bergmann nach dem 1:3-Pausenstand am Ende doch noch jubeln. „Wir müssen noch zu einer Spielweise finden, mit der wir gewinnen können, um die Klasse zu halten“, erkannte Ingolstadts geschockter Trainer Benno Möhlmann.

Weiter auf den ersten Sieg muss Aufsteiger Hansa Rostock warten. In Aue spielten die Hanseaten gut mit und hatten auch gute Torgelegenheiten. Am Ende stand aber ein 1:0-Sieg für die Gastgeber. „Uns fehlt im Moment das Schussglück“, klagte Hansa-Coach Peter Vollmann.