Das Wachregiment im Dienste der Stasi

Berlin (dpa) - Das nach Feliks Dzierzynski, dem Chef des sowjetischen Geheimdienstes Tscheka, benannte Wachregiment war der militärische Arm des Ministeriums für Staatssicherheit. Die Truppe war nach Gründung der DDR 1949 ins Leben gerufen worden und zunächst dem Innenministerium unterstellt.

Später wurde das Regiment dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) angegliedert. Noch unter dem Namen Wachbataillon A waren die speziellen Soldaten an der Niederschlagung des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 beteiligt. Auch den Mauerbau in Berlin 1961 sicherten sie mit ab.

In „Friedenszeiten“ bewachten sie Gebäude von Partei und Regierung, sicherten Staatsempfänge und standen am Mahnmal „Neue Wache“ in Berlin. Kurz vor seiner Auflösung 1989 hatte das Regiment eine Personalstärke von gut 11 000 Soldaten, die nach dem Dzierzynski- Wahlspruch „saubere Hände, heißes Herz und kühler Verstand“ arbeiteten.

Brutal gingen die „jungen, entschlossenen Kämpfer“ 1989 gegen die friedlichen Demonstranten an der Berliner Gethsemanekirche vor. Seinen Sitz hatte das Stasi-Wachregiment Feliks Dzierzynski in Berlin-Adlershof. Im Regiment dienten ausschließlich Berufs- und Zeitsoldaten.