DFB ermittelt nach Prügelszenen in Osnabrück

Osnabrück (dpa) - Die Jagd- und Prügelszenen am Rande des Relegationsspiels zwischen dem VfL Osnabrück und Dynamo Dresden haben ein Nachspiel. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat wegen der Randale am vergangenen Dienstag ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

„Der Kontrollausschuss hat beide Vereine angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten. Sie sollen die Vorfälle aus ihrer Sicht schildern“, erklärte DFB-Mitarbeiter Michael Morsch.

Bereits während der Partie hatten Dynamo-Anhänger auf der Tribüne Fahnen angezündet und Feuerwerkskörper abgebrannt. Nach dem 3:1-Sieg der Gäste stürmte eine Minderheit der Dynamo-Fans aufs Spielfeld, ohne dass die Polizei die Anhänger aufhalten konnte. Dabei kam es zu Tritten und Schlägen gegen Beamte, Ordner und Fotografen. Im Stadion wurden Kameras, Werbebanden und Sitzschalen zerstört. Darüber hinaus sollen gewaltbereite Osnabrücker Fans versucht haben, den VIP-Raum auf der VfL-Geschäftsstelle zu stürmen.

Der DFB-Kontrollausschuss will die TV-Bilder, die Stellungnahmen der Vereine und den Bericht des Schiedsrichters Thorsten Kinhöfer (Herne) auswerten und im Anschluss über das weitere Vorgehen entscheiden. Der Unparteiische hatte das Spiel aus Sicherheitsgründen knapp 15 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung abgepfiffen. Die Polizei meldete 14 Festnahmen und 16 Strafanzeigen, konnte aber nach eigenen Angaben größere Ausschreitungen verhindern.