Ehemalige Kickers-Geschäftsführer wehren sich

Frankfurt/Main (dpa) - Die früheren Geschäftsführer von Kickers Offenbach haben sich massiv gegen die Vorwürfe zur Wehr gesetzt, schuld an den großen wirtschaftlichen Problemen des Traditionsvereins zu sein.

Es sei „skandalös“ und „diffamierend“, wie er an den Pranger gestellt werde, sagte Thomas Kalt gegenüber mehreren Zeitungen. „Ich bekomme täglich Pöbel-Mails von Fans und werde öffentlich hingerichtet. Das ist ein Wahnsinn.“

Die neue Führung des Fußball-Drittligisten hatte in der vergangenen Woche einen Bericht veröffentlicht, nach dem die Kickers einen Schuldenstand von 9,1 Millionen Euro angehäuft haben. Noch im vergangenen September hatte Kalts früherer Geschäftsführer-Kollege Jörg Hambückers bei einer Mitgliederversammlung von lediglich 4,75 Millionen Euro Verbindlichkeiten gesprochen. Der aktuelle Vorstand um Präsident Frank Ruhl wirft Kalt und Hambückers Täuschung vor.

„Nur den Vorgängern in den Hintern zu treten, wird nicht die Lösung sein“, sagte Kalt, der mittlerweile als Geschäftsführer für den nächsten OFC-Gegner Rot-Weiß Erfurt arbeitet.