Endspiele um Aufstieg - Kellerduell in Karlsruhe
München (dpa) - Wer bleibt dran am VfL Bochum? Am 28. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga wollen gleich drei Vereine den Drittplatzierten mit Siegen unter Druck setzen.
Während Energie Cottbus den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt empfängt, muss Erzgebirge Aue bei Fortuna Düsseldorf ran. Auf die SpVgg Greuther Fürth wartet mit dem MSV Duisburg die vermeintlich schwerste Aufgabe. Am Tabellenende will der VfL Osnabrück nach der Entlassung von Trainer Karsten Baumann mit einem Sieg beim Karlsruher SC die Abstiegszone verlassen.
Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie hat der ehemalige VfL-Profi Joe Enochs das Team übernommen. „Wir wollen beim KSC mindestens einen Punkt holen, und ich bin sicher, dass wir das schaffen“, sagt der neue Coach vor dem Duell gegen den Kellernachbarn am Freitag. Dabei kann Enochs auf Flamur Kastrati zurückgreifen. Der Torjäger steht nach seiner schweren Kopf- und Wirbelsäulenverletzung wieder im Kader. Auch der KSC ist sich der Bedeutung des Spiels bewusst: „Das ist ein echtes Sechs-Punkte-Spiel. Das müssen wir unbedingt gewinnen“, sagte KSC-Verteidiger Matthias Zimmermann.
Eine Traumkulisse erwartet die Spieler von Tabellenführer Hertha BSC Berlin im Olympiastadion. Für die Partie gegen den SC Paderborn am Sonntag wurden bereits rund 65 000 Eintrittskarten verkauft. Hertha BSC hatte im Vorfeld die Ticketpreise gesenkt und kräftig die Werbetrommel gerührt. Doch welche Elf die Fans zu sehen bekommen, ist noch offen. Ausfallen wird Linksfuß Ronny, der sich eine Zerrung des vorderen Syndesmosebandes zuzog und bis zu 14 Tage pausieren muss. Auch der Einsatz von Peter Niemeyer ist ungewiss.
Im Titelrennen kann der zweitplatzierte FC Augsburg am Freitag vorübergehend die Tabellenführung übernehmen. „Es erwartet jeder einen Sieg von uns. Und den wollen wir natürlich auch holen. Das kann ein ganz entscheidendes Spiel werden“, betonte FCA-Trainer Jos Luhukay vor der Partie gegen Schlusslicht Arminia Bielefeld.
Um alles oder nichts geht es für den Tabellenvierten Erzgebirge Aue in der Partie am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf. „Gewinnen wir, sind wir im Kampf um den Relegationsplatz weiter dabei. Verlieren wir, hat sich schon einiges geklärt“, sagte Aues Präsident Bernd Keller dem „kicker“. Dabei kann Trainer Rico Schmitt, der unter der Woche seinen Vertrag verlängerte, auf seine Bestbesetzung zurückgreifen.
Bei einer Niederlage der „Veilchen“ könnten die seit 14 Spielen ungeschlagenen Bochumer, die den Relegationsplatz innehaben, ihren Vorsprung auf sieben Punkte ausbauen. Am Montag will der Dritte beim FSV Frankfurt den nächsten Sieg einfahren. Dranbleiben an der Spitze will auch die SpVgg Greuther Fürth, die im Fernduell mit Aue am Samstag vor heimischer Kulisse gegen den MSV Duisburg spielt.
Nur nicht aufgeben, hat Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz seinen Spielern im Kampf um die Aufstiegsplätze mit auf den Weg gegeben. „Nur mit Siegen kann man Druck ausüben und dabei bleiben“, sagte der Coach des Sechsten vor der richtungsweisenden Partie gegen Ingolstadt.