Fan-Initiative will neue Diskussion um Pyrotechnik
Frankfurt/Main (dpa) - Die Initiative zur Legalisierung von Pyrotechnik fordert die Rückkehr des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) an den Verhandlungstisch.
In einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief an DFB-Präsident Theo Zwanziger und Liga-Präsident Reinhard Rauball verweisen die Fans auf ein Gutachten, wonach das kontrollierte Abbrennen von Pyrotechnik unter bestimmten Voraussetzungen möglich sei. Die Dachverbände hatten dies am 2. November mit dem Verweis auf ein eigenes Gutachten abgelehnt und das Verbot von Pyrotechnik in den Stadien bestätigt.
In dem Brief werfen die Befürworter dem DFB und der DFL vor, „nicht nur uns, sondern auch die Vereine und die Öffentlichkeit erneut bewusst getäuscht“ zu haben. Weiter heißt es: „Wir erwarten eine ehrliche Aufarbeitung der Thematik unter Zuhilfenahme unserer Konzeption, die - wie wir nun durch zwei unabhängige Rechtsgutachten feststellen durften - rechtlich umsetzbar ist.“
Nach Angaben der Initiative werde auch in dem vom DFB in Auftrag gegebenen Gutachten bestätigt, dass der „begrenzte Einsatz von Pyrotechnik in Fußballstadien“ unter „einschränkenden Voraussetzungen möglich“ ist. Dafür müssten der Verein einen Antrag stellen und der Stadionbetreiber sowie alle für die Sicherheit und Ordnung zuständigen örtlichen Behörden ihre Zustimmung erteilen.
Ferner werden geeignete, namentlich bekannte Personen, Sicherheitsabstände, ausgewiesene Zonen, bestimmte Zeiten sowie geeignete Pyrotechnik als Einschränkungen genannt. Auch bei Erfüllung aller Voraussetzungen stehe der Einsatz von Pyrotechnik unter dem Erlaubnisvorbehalt des DFB. Darüber hatten Vertreter der Initiative mit dem DFB und der DFL im Sommer bereits verhandelt.