Fürth fast im Oberhaus - Düsseldorf verliert
München (dpa) - Die Fans der SpVgg Greuther Fürth feierten mit Sprechchören schon das Ende der Unaufsteigbarkeit, die große Party können die Franken nach der 1:2-Niederlage der Fortuna Düsseldorf bei Dynamo Dresden praktisch fest einplanen.
Durch das 2:1 (1:0) gegen den FC St. Pauli vergrößerten die Franken bei drei ausstehenden Spieltagen den Vorsprung auf den Relegationsrang auf beträchtliche neun Punkte. Dort rangiert der SC Paderborn nach einem 3:1 (2:0)-Sieg gegen Energie Cottbus, hat aber die um 31 Treffer schlechtere Tordifferenz. Düsseldorf ist mit 57 Punkten dank der Schützenhilfe aus Dresden keine Gefahr mehr. Für den Gastgeber trafen Zlatko Dedic (6.) und Mickael Poté (70.). Der zwischenzeitliche Ausgleich der Fortunen fiel durch Thomas Bröker (44.) kurz vor der Pause.
„Ich glaube fest daran, dass wir es jetzt geschafft haben“, sagte Fürths Gerald Asamoah nach dem Sieg über den Ex-Club. Und auch die Frankfurter Eintracht steht nach dem 4:0 (2:0) am Samstag gegen den FC Erzgebirge Aue vor einer Rückkehr ins Oberhaus.
Im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Markus Kauczinski musste der Karlsruher SC am Sonntag die erste Niederlage hinnehmen. Das 1:2 (0:1) beim FC Ingolstadt ließ die Keller-Konkurrenz des KSC aufatmen, denn der Rückstand der Badener auf einen Nicht-Abstiegsrang beträgt vier Zähler. In der dritten Minute der Nachspielzeit rettete Kevin Vogt dem VfL Bochum durch den Ausgleich beim 2:2 (1:0) gegen den TSV 1860 München einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
In Fürth warnte Präsident Helmut Hack nach dem nächsten Sieg in einer eindrucksvollen Spielzeit vor vorschnellen Feiern. „Vom Rechnen ist noch niemand aufgestiegen“, sagte der Vereinschef der lange als unaufsteigbar gehandelten Franken. Heinrich Schmidtgal (6. Minute) und Asamoah (65.) trafen für die Spielvereinigung, Paulis 1:2 durch Mahir Saglik (90.) kam zu spät. Läuft alles glatt, kann am Freitag beim FSV Frankfurt der letzte Schritt gegangen werden. Die Franken wären dann der 52. Club der Fußball-Bundesliga.
Auch Eintracht Frankfurt scheint nach dem deutlichen Sieg durch. Vor der erstligareifen Kulisse von 46 600 Zuschauern trafen Alexander Meier, Sonny Kittel, Sebastian Jung und Benjamin Köhler für die Hessen. „Die Euphorie der Fans war richtig spürbar. Das war der Wahnsinn. Aber wir müssen uns bewusst sein, dass noch ein kleines Stückchen Arbeit vor uns liegt, bevor wir alle zusammen feiern können“, sagte Kapitän Pirmin Schwegler.
Eine klare Sache wurde es für Paderborn. Vor 10 363 Zuschauern schoben sich die Ostwestfalen dank Mehmet Kara (2. Minute) und Sören Brandy (34./54.) mit 58 Punkten zumindest für einen Tag auf Rang drei vor Fortuna Düsseldorf (57). „Es war ein wunderbarer Tag für mich“, sagte Doppel-Torschütze Brandy.
Chance um Chance hatte der Tabellen-Letzte Alemannia Aachen beim Auftritt beim MSV Duisburg, doch am Ende stand eine unglückliche 0:2 (0:0)-Niederlage. Daniel Brosinski und Jürgen Gjasula trafen für die „Zebras“. Aachens Trainer Ralf Aussem betonte aber trotz des heftigen Nackenschlags: „Wir sind noch nicht abgestiegen, und wir sind noch lange nicht tot.“
Einen schwarzen Spieltag erlebte auch Hansa Rostock, das daheim gegen den FSV Frankfurt mit 0:5 (0:1) regelrecht unterging. „Wir müssen nun erstmal durchatmen und dann wieder aufstehen, wie wir es schon so oft in dieser Saison getan haben“, sagte Hansa-Coach Wolfgang Wolf.