Fürth will mit Derby-Sieg Spitze festigen

Berlin (dpa) - In der 2. Bundesliga sind die Gefühlslagen vor dem 26. Spieltag ganz klar geteilt. Fünf Teams haben berechtigte Hoffnungen, den Sprung in die Beletage des deutschen Fußballs zu packen.

Dagegen stecken sieben Mannschaften tief im Kampf gegen den Abstieg.

Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth will mit einem Sieg im bayerisch-fränkischen Derby am Samstag beim TSV 1860 München seine Spitzenposition verteidigen und zudem den Auswärtsfluch in der Landeshauptstadt brechen. Die vergangenen drei Partien verloren die Franken - und kassierten dabei jeweils drei Gegentreffer.

Verzichten müssen die Fürther bei ihrem 18. Auftritt bei den „Löwen“ auf Stephan Schröck (Knieverletzung). „Wir können das kompensieren. Der Kader bietet Variationsmöglichkeiten“, sagte Fürths Manager Rachid Azzouzi dem „Kicker“. Für Schröck wird wohl Tayfun Pektürk im Mittelfeld auflaufen. Für Fürth wäre es erst der vierte Auswärtssieg der Vereinsgeschichte bei den Münchnern, die nach dem 0:0 im Nachholspiel beim FC Erzgebirge Aue nur noch theoretische Aufstiegschancen haben.

Deutlich besser sehen die Möglichkeiten des Bundesliga-Absteigers Eintracht Frankfurt aus, der bereits am Freitag die SG Dynamo Dresden empfängt - jedoch ohne gegnerische Anhänger. Nach den Vorfällen im DFB-Pokal in Dortmund war Dynamo unter anderem zum Ausschluss der eigenen Fans in Frankfurt verurteilt worden. Als Alternative bietet Dresden nun ein Public Viewing im eigenen Stadion an. „Wir hoffen, dass unsere Fans nicht dorthin fahren und sich bewusst sind, dass wir unter besonderer Beobachtung stehen“, sagte Club-Sprecher Enrico Bach.

Auf die Unterstützung der eigenen Anhänger setzt dagegen der FC Hansa Rostock. Das Tabellenschlusslicht reist zum Vorletzten Karlsruher SC. Für die Norddeutschen ist es wohl die letzte realistische Chance, den Klassenverbleib noch nicht aus den Augen zu verlieren. Das Problem: In dieser Saison hat Hansa noch keinen Auswärtssieg errungen.

Um diesen endlich zu feiern, bezogen die Rostocker bereits am Mittwoch ein Kurz-Trainingslager in Baden-Baden. „Ziel ist es, dass wir unsere Ruhe haben und uns intensiv vorbereiten können“, sagte Trainer Wolfgang Wolf, unter dem die Hanseaten bisher fünf von 24 möglichen Punkten holten - die Bilanz eines Absteigers.