Jena greift nach dem letzten Strohhalm

Jena (dpa) - Fußball-Drittligist FC Carl Zeiss Jena steht am Samstag gegen den SV Wehen Wiesbaden vor dem entscheidenden Schicksalsspiel im Abstiegskampf. Fünf Punkte trennen die Thüringer zwei Spiele vor Saisonende vom rettenden Platz 17.

Um zumindest die theoretische Chance auf den Klassenverbleib zu wahren, braucht das Team von Trainer Petrik Sander gegen den Tabellen-15. aus Hessen dringend einen Sieg. „Uns helfen nur Punkte. Es kommt jetzt darauf an, dass wir unsere Hausaufgaben mache“, sagte Sander am Donnerstag.

Für den früheren Wehener Josip Landeka ist es ein bedeutsames Spiel in vielfacher Hinsicht. „Es ist nicht nur für mich ein besonderes Spiel. Rechnerisch ist noch alles möglich und ich möchte nicht, dass wir ausgerechnet an meinem 25. Geburtstag absteigen“, meinte der Defensiv-Spezialist. Nach zuletzt drei Siegen in Serie vor eigenem Publikum baut Sander am Samstag auf die neue Heimstärke: „Zu Hause spielen wir ja ordentlich. Uns fehlt nur auswärts die Erfolgserlebnisse. Deshalb laufen wir der Musik hinterher.“

Der Trainer kritisierte außerdem, dass seine Mannschaft sich in entscheidenden Momenten taktisch nicht richtig verhält. „Seit dem Burghausen-Spiel im Dezember hatten wir 16 Ausfälle durch Sperren. Da waren äußerst dämliche Karten dabei“, erklärte Sander. Landeka ist sich ebenfalls sicher: „Eine clevere Mannschaft hätte mit unserer Leistung nicht 1:2 verloren, sondern 3:0 gewonnen“, so der Kroate. Auch für das Spiel am Samstag müssen die Saalestädter auf Alban Ramaj (Rot-Sperre) und Ralf Schmidt (15. Gelbe Karte) verzichten.