Knallkörper war hochgefährlicher Sprengstoff
Osnabrück (dpa) - Der Sprengkörper, durch den bei einem Spiel der 3. Fußball-Liga Mitte September mehrere Menschen in Osnabrück verletzt worden waren, war deutlich gefährlicher als zunächst angenommen.
Es habe sich um einen hochgefährlichen Sprengstoff gehandelt, sagte Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer in Osnabrück. „Das hat mit einem Silvesterböller nichts mehr zu tun.“ Der Sprengkörper war bei der Partie zwischen Gastgeber VfL Osnabrück und Preußen Münster im Stadion von einem 24 Jahre alten Mann geworfen worden. Der Münsteraner sitzt in Untersuchungshaft.
„Es war ein richtiger Sprengstoff, der auch von sich aus hätte hochgehen können“, betonte der Staatsanwalt. Der mutmaßliche Täter habe den als „Polenböller“ bekannten Sprengkörper im Internet gekauft, sagte Retemeyer. In Deutschland sei er nicht zugelassen. Der 24-Jährige habe ausgesagt, dass er ihn nicht in die Menschenmenge, sondern auf ein Dach habe werfen wollen.