Kocer: Riesenfehler ist „nicht zu Entschuldigen“
Aue (dpa) - Guido Kocer vom Zweitligisten FC Erzgebirge Aue hat sich erstmals öffentlich zu den Vorwürfen gegen seine Person geäußert. In seiner Zeit beim Drittligisten SV Babelsberg 03 soll er zu einer Bande gehört haben, die in Berlin mehrere Spielcasinos und Cafés überfielen und ausraubten.
„Ich weiß, dass ich angeklagt bin und eine Strafe auf mich zukommt. Ich habe ein Geständnis abgegeben und werde meine gerechte Strafe bekommen“, teilte der 23-Jährige offensive Mittelfeldspieler auf der Homepage des Zweitligisten mit.
Kocer kam im Sommer 2011 von Babelsberg ins Erzgebirge. Trainer Rico Schmitt und Präsident Bernd Keller wussten zu diesem Zeitpunkt nichts von den Vorwürfen gegen den Spieler. „Es wusste keiner Bescheid, als ich hier unterschrieben habe. Zum heutigen Zeitpunkt kann ich nur sagen, dass ich einen Riesenfehler damals in Babelsberg gemacht habe und der ist natürlich auch nicht zu entschuldigen“, sagte Kocer weiter.
Nach den ersten Gerüchten hatte sich Keller vor seinen Spieler gestellt. „Wer nicht verurteilt ist, ist zunächst unschuldig. Wenn er verurteilt wird, dann müssen wir sehen, wie wir ihm am besten helfen können. Jeder hat eine zweite Chance verdient und es kann nicht sein, dass er ein Leben lang darunter leidet“, sagte der Präsident.
Kocer nimmt weiterhin am Trainingsbetrieb teil und wird im Verein bleiben. Dem jungen Mann drohen bei einer Verurteilung wegen schweren Raubes zwischen drei bis 15 Jahren Freiheitsstrafe.