KSC in 2. Liga auf Platz drei - Sandhausen gewinnt
München (dpa) - Der Karlsruher SC darf sich Hoffnungen machen, in der 2. Fußball-Bundesliga auf dem Relegationsrang zu überwintern. Die Badener überraschten am Freitagabend durch einen 2:0 (0:0)-Sieg beim FC St. Pauli und sprangen vorerst auf den dritten Platz.
Der KSC überholte die Hamburger damit in der Tabelle, am Wochenende könnten allerdings noch der 1. FC Kaiserslautern und rein rechnerisch auch Union Berlin vorbeiziehen. Der SV Sandhausen kletterte durch ein 1:0 (1:0) gegen Erzgebirge Aue vorerst ins obere Drittel, Dynamo Dresden und der VfL Bochum trennten sich im dritten Freitagsspiel torlos.
Damit steht auch fest, dass die SpVgg Greuther Fürth unabhängig vom eigenen Abschneiden am Sonntag gegen den VfR Aalen als Tabellenzweiter ins neue Jahr geht. Als Tabellenführer in die Zweitliga-Winterpause geht in jedem Fall der 1. FC Köln.
Nach bisher vier Siegen aus fünf Partien unter Interimstrainer Roland Vrabec setzte es für die Paulianer gegen den starken KSC diesmal eine Enttäuschung. „Das tut uns richtig weh“, meinte Vrabec. Er sah in der Niederlage aber auch was Gutes. Für die Winterpause sei das Gerede vom Aufstieg damit beendet, meinte er. „So sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen.“
Für die harte Landung der St. Paulianer sorgten Karlsruhes Ilijan Micanski (63.) und Manuel Torres (85.), die zwei Konter perfekt abschlossen und dem Außenseiter drei Punkte sicherten. „Das ist die Krönung eines tollen Jahres“, sagte KSC-Trainer Markus Kauczinski.
Trotz der Pleite darf Vrabec damit rechnen, am Wochenende zum Cheftrainer befördert zu werden. Am Samstag wollen sich die Verantwortlichen mit dem 39-Jährigen noch einmal zusammensetzen. „Roland und die Mannschaft werden dann als erste erfahren, wie es weitergeht. Heute gibt es dazu nicht mehr zu sagen“, erklärte Sportchef Rachid Azzouzi. Vielsagend fügte er dann allerdings noch hinzu: „Die Entwicklung in den letzten Wochen war positiv.“
Sandhausen durfte dank eines Treffers von Offensivmann David Ulm (31./Foulelfmeter) über den siebten Saisonsieg jubeln. Nicky Adler war zuvor von Aues Arvydas Novikovas im Strafraum umgerempelt worden. Die lange destruktiven Sachsen kamen selbst kaum zu eigenen Chancen und sind mit Winterpausenbeginn weiter akut abstiegsgefährdet.
Dasselbe gilt für Dynamo Dresden. Gegen das Bochumer Team von Trainer Peter Neururer erspielten sich die Gastgeber in einer hektischen Partie zwar ein kleines Übergewicht, bewiesen bei ihren wenigen Chancen aber keinerlei Abschlussstärke. Pech hatte Mohamed Amine Aoudia, der nach einer Flanke per Kopf am Pfosten scheiterte. Mitte der zweiten Halbzeit sah der Algerier obendrein wegen einer vermeintlich groben Foulspiels auch noch die Rote Karte (71.).