Nach Sieg: Veh meckert und fordert Steigerung
Aue (dpa) - Die Spieler feierten, doch bei Trainer Armin Veh war die Miene finster. „Ich bin froh über den Sieg, aber nicht über das Spiel meiner Mannschaft. Darüber bin ich verärgert und da muss ich meckern“, sagte der Fußball-Coach von Eintracht Frankfurt nach dem 2:1 beim FC Erzgebirge Aue.
Veh kritisierte vor allem die dilettantische Abwehrarbeit seines Zweitligisten . „Beim 1:1 haben wir den Ball außen ganz schlecht verteidigt und in der zweiten Halbzeit nahtlos an diese schlechte Minute angeknüpft“, wetterte der Trainer, der aber auch weiß, dass solch „dreckige“ Siege beim Unternehmen Aufstieg gebraucht werden.
Auch die fehlende spielerische Dominanz seiner Mannschaft missfiel Veh. „Wir waren zu weit weg vom Mann, nicht aggressiv genug und haben dem Gegner zu viel Raum gelassen“, betonte er. Als alle Kritikpunkte ausgesprochen waren, fand Veh aber auch noch rücksichtsvolle Worte: „Meine Jungs sind ja keine Maschinen. Ich würde natürlich am liebsten alle 34 Spiele gut machen, aber das geht nicht. Die zweite Liga ist jede Woche eine neue Herausforderung.“
Auf dem Weg zum sofortigen Wiederaufstieg nervt den Trainer vor allem das Gerede über die Frankfurter Dominanz, die mit dem erneuten Schlussspurt wieder unterstrichen wurde. Immerhin erzielte die Eintracht ab der 75. Minute bislang 12:0 Treffer in dieser Saison. Das beeindruckt nicht nur Statisten - auch den einen oder anderen Gegner. Immerhin waren es die Auer, die in der vergangenen Saison für eine beeindruckende Schlussviertelstunde bekannt waren.
Veh hofft nun nach der Länderspielpause auf eine deutliche Leistungssteigerung beim Spiel am 20. November gegen Alemannia Aachen. „Immer höre ich, dass wir der Favorit sind oder durchmarschieren. Nix da, wir müssen immer arbeiten und wenn wir nicht alles abrufen, was wir können, dann werden es enge Spiele“, sagte Veh.