Neuanfang bei Union: Düwel muss gehen
Berlin (dpa) - Der 1. FC Union Berlin hat nach dem Aus für Trainer-Nobody Norbert Düwel offenbar schon einen Nachfolger gefunden.
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung wird der ehemalige Leverkusener Trainer Sascha Lewandowski neuer Hoffnungsträger für den ambitionierten Fußball-Zweitligisten und noch in dieser Woche in der Hauptstadt vorgestellt. Der Verein wollte dazu keine Stellung nehmen.
Düwel hatte überraschend schon nach fünf Spieltagen das Vertrauen der Verantwortlichen verloren. Der 47-Jährige ist damit in den beiden höchsten deutschen Spielklassen der erste Trainer der laufenden Saison, dessen Amtszeit beendet ist. Nach eingehender Analyse der sportlichen Entwicklung habe man sich zu der Trennung entschieden, teilte Union am Montag mit.
Die Berliner wollen in dieser Saison um den Aufstieg mitspielen und hatten sich einen Platz zwischen eins und sechs vorgenommen. Präsident Dirk Zingler hatte in der Sommerpause das Perspektiv-Ziel „Top 20 in Deutschland“ ausgegeben. Das trauten die Verantwortlichen Düwel nun offensichtlich nicht mehr zu.
Lewandowski hat im Gegensatz zu Düwel bereits Erfahrungen als Chef sogar in der deutschen Beletage gesammelt. Von April 2012 bis Juni 2013 war der Leverkusener Nachwuchs-Chefcoach im Duo mit Sami Hyypiä beim Bundesligisten Bayer Leverkusen verantwortlich. Am Ende der Saison 2013/14 war er nach der Freistellung des Finnen als Interimslösung tätig. Mit Union wäre seine erste Aufgabe nach der Länderspielpause am 12. September das Auswärtsspiel in Karlsruhe.
Union holte nur vier Punkte aus den ersten fünf Partien. Im DFB-Pokal waren die Köpenicker in der ersten Runde mit 1:2 beim Regionalligisten Viktoria Köln gescheitert.
Das 1:1 am Freitagabend gegen RB Leipzig war Düwels letzter Auftritt als Union-Coach. Der frühere Co-Trainer von Hannover 96 hatte den Posten im vergangenen Sommer nach der Trennung vom langjährigen Union-Coach Uwe Neuhaus übernommen und einen Dreijahresvertrag erhalten. Die vergangene Saison hatte Union als Siebter beendet. Für sein zweites Jahr durfte Düwel sein Team mit insgesamt neun Neuzugängen nach seinen Wünschen zusammenstellen.