Offenbach hält Anschluss - SV Wehen stürzt ab
Am 19. Spieltag der 3. Liga feierten die Offenbacher Kickers den höchsten Heimsieg der Saison. Der SV Wehen Wiesbaden kommt unter Trainer Gino Lettieri einfach nicht in Tritt.
Frankfurt/Main (dpa) - Die Offenbacher Kickers haben wieder Anschluss an die Spitzengruppe der 3. Fußball-Liga gefunden. Der einstige Aufstiegskandidat SV Wehen Wiesbaden stürzt hingegen weiter ab.
Nach der 2:3-Niederlage beim SV Babelsberg ist das Team von Trainer Gino Lettieri nur noch 15. und liegt sogar einen Tabellenplatz hinter Aufsteiger SV Darmstadt 98. Die „Lilien“ sind nach dem 1:1 beim VfB Stuttgart II seit sechs Spielen ungeschlagen.
„Uns bleibt ein bisschen Fantasie für die Rückrunde“, sagte OFC-Geschäftsführer Thomas Kalt nach dem 3:0-Heimsieg über Preußen Münster. Als Sechster fehlen den Kickers nur ein Zähler zum Dritten, 1. FC Saarbrücken. Das Gedränge in der oberen Tabellenhälfte ist jedoch groß. Zwischen dem Aufsteigs-Relegationsplatz und Rang neun liegen nur drei Zähler.
Die ersten beiden Tore vor 6993 Zuschauern am Freitagabend in Offenbach fielen nach dem selben Schema: Mittelfeldspieler Elton da Costa zog den Ball bei einem Freistoß in den Strafraum und fand jeweils in Markus Husterer (27. Minute) und Stefan Vogler (54.) dankbare Abnehmer, die beide mit Kopfballtoren glänzten. Stefano Cincotta (84.) erhöhte noch auf 3:0. „Der Sieg war sehr, sehr wichtig und die richtige Reaktion auf das Spiel am letzten Wochenende in Saarbrücken“, sagte Trainer Arie van Lent nach dem höchsten Heimerfolg in dieser Saison.
Der SV Wehen ging in Babelsberg vor 1470 Zuschauern sogar durch Steffen Wohlfarth (17.) in Führung, aber nur zwei Minuten später glich der Ex-Wiesbadener Dominik Stroh-Engel per Elfmeter aus. Markus Müller (23.) sorgte im Duell der Tabellennachbarn wenig später für die 2:1-Führung. Nachdem erneut Wohlfarth (32.) den 2:2-Ausgleich markierte, gelang Müller (69.) mit seinem zweiten Tor der Siegtreffer für die Hausherren. „Wir haben verloren, weil wir zu viele Fehler gemacht haben“, sagte Geschäftsführer Wolfgang Gräf. Eine Trainerdiskussion gebe es aber „definitiv nicht“.
Zufriedene Mienen hingegen beim SV Darmstadt. Trainer Kosta Runjaic bemängelte jedoch: „In der ersten Halbzeit war ich mit der Leistung meiner Mannschaft allerdings nicht einverstanden. Wir haben es dem VfB zu einfach gemacht und unsere Chancen nicht genutzt, obwohl wir mit ein oder zwei Toren in Führung liegen müssen.“
Christoph Hemlein (14.) hatte vor 800 Zuschauern die Stuttgarter in Führung geschossen. Nach dem Seitenwechsel setzte Darmstadt die Schwaben unter Druck und wurde mit dem Ausgleich belohnt: Marcus Steegmann (75.) scheiterte per Elfmeter zunächst an VfB-Torwart André Weis, erzielte aber im Nachschuss sein siebtes Saisontor.