Offenbach verpasst Spitze - Braunschweig Erster

Leipzig (dpa) - Keine Stürmer, keine Tore, keine Punkte: Kickers Offenbach hat das Top-Duell des Mini-Spieltages in der 3. Fußball-Liga bei der SG Dynamo Dresden mit 0:2 verloren.

Durch die Niederlage verpasste die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf den Sprung auf Platz eins der Tabelle und die mögliche „Herbstmeisterschaft“. Die entscheidet sich nun erst am 15. Dezember im Nachholspiel von Spitzenreiter Hansa Rostock bei Rot Weiss Ahlen. Bis dahin hat Eintracht Braunschweig Platz eins inne. Die Niedersachsen gewannen beim 1. FC Heidenheim mit 4:1 und haben mit 42 Punkten einen Zähler mehr als Hansa Rostock.

Neben der Rostocker Partie fielen weitere fünf Begegnungen dem Wintereinbruch zum Opfer und machten den 19. Spieltag zum Rumpfspieltag. Dresden rückte durch den Sieg gegen Offenbach zum punkt- und torgleichen SV Wehen Wiesbaden auf den vierten Tabellenplatz vor und ist wie Rot-Weiß Erfurt auf dem Vormarsch. Während Wehen über ein 1:1 zu Hause gegen Schlusslicht SV Werder Bremen II hinauskam, feierte Erfurt beim VfR Aalen einen souveränen 4:0-Erfolg und rangiert auf dem sechsten Platz.

Kickers Offenbach war ohne sechs Spieler zum Top-Spiel in Dresden angereist. Trainer Wolf verzichtete bis zur 60. Minute auch noch auf den einzigen einsatzfähigen Stürmer. Markus Hayer saß eine Stunde lang auf der Bank. „Angesichts all unserer Probleme, mit denen wir hier angereist sind, ist der verdiente Sieg für Dresden erklärbar“, befand Wolf, „wir hatten keine Ballkontrolle im Sturm und im Mittelfeld.“

Die Dresdner spielten aggressiv und leidenschaftlich. Die Führung in der 57. Minute allerdings fiel glücklich: Steffen Haas wollte den Ball nach einer Dresdner Ecke wegschlagen, traf aber den Rücken von Kapitän Marko Kopilas, von dem der Ball ins Tor prallte. „Das war engagierter Fußball“, lobte Dynamo-Trainer Matthias Maucksch. Dresdens Kapitän Thomas Hübener sah seine Elf „ganz klar als verdienten Sieger. Wenn wir weiter so spielen, ist das Thema Aufstieg vielleicht doch nicht so weit weg“, sagte Hübener.