Orban: „Club-Verantwortlichen fehlen die Eier“
Leipzig (dpa) - Einen Tag nach den üblen Beleidigungen durch Fans des 1. FC Kaiserslautern hat Willi Orban von Zweitliga-Aufstiegsanwärter RB Leipzig das Verhalten vieler Vereins-Bosse im bezahlten Fußball kritisiert.
Ob es an der Angst vor den eigenen Fans liege, könne er nicht beurteilen. „Das weiß ich nicht. Aber allgemein ist es so, dass es nicht das erste Mal war, dass es bei bestimmten Fangruppierungen einiger Clubs zu solch einer Entgleisung gekommen ist. Generell glaube ich, dass Ultras in ein paar Vereinen zu viel Einfluss haben. Bei fast allen Handlungen steht die Außendarstellung bei den eigenen Fans oftmals im Vordergrund. Den Club-Verantwortlichen fehlen dann teilweise die Eier, um auch mal Stopp zu sagen, Regeln aufzustellen und einzuhalten“, sagte Orban auf „Bild.de“.
Zudem drückte der gebürtige Lauterer, der vor seinem Wechsel nach Leipzig im vergangenen Jahr alle Nachwuchsteams bei den Pfälzern durchlaufen hatte, seine Enttäuschung aus. „So kannte ich die FCK-Fans noch nicht. Tradition ist nicht der Deckmantel für Diskriminierung und Fehlverhalten. Sich hinter Tradition zu verstecken, ist sicher der falsche Weg.“
Die FCK-Führung hatte nach den Hasstiraden und den beleidigenden Transparenten das Verhaltenen der eigenen Fans beim Zweitligaspiel gegen RB Leipzig (1:1) scharf verurteilt.