Polizei: 15 verletzte Beamte bei Union gegen Dresden
Dresden (dpa) - Bei der Zweitliga-Partie zwischen Union Berlin und Dynamo Dresden (0:0) sind nach Angaben der Berliner Polizei 15 Beamte verletzt worden.
Nach Zwischenfällen rund um das Freitagsspiel im Stadion an der Alten Försterei seien 36 Strafanzeigen, vor allem wegen Landfriedensbruchs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, gestellt worden, teilte die Polizei mit. Von 27 Personen wurden die Personalien aufgenommen.
„Natürlich haben sich unsere Leute und die Polizisten aus Berlin nicht in den Armen gelegen, aber ich hatte wirklich den Eindruck, dass es völlig geordnet und für solch eine Vielzahl von Menschen akzeptabel vonstattenging“, sagte der Geschäftsführer des Fußball-Zweitligisten SG Dynamo Dresden, Christian Müller. „Dass Polizisten ausdrücklich attackiert wurden, habe ich nicht gesehen“, sagte Müller. Er sei am Freitag beim Fußmarsch der Dresdner Fans zum Stadion dabei gewesen.
Schon während der Anreise hatten Dynamo-Anhänger nach Polizeiangaben Flaschen auf die Beamten geworfen und diese angegriffen. Einige Fans hätten zudem parkende Autos beschädigt. „Jeder Beteiligte, der verletzt wird bei so einem Fußballspiel, das eigentlich friedlich verlaufen sollte, ist einer zu viel“, sagte der Sprecher der Berliner Polizei, Michael Maaß. „Egal, ob Fußballfan oder Polizist.“
Guido Busch - ebenfalls Berliner Polizeisprecher - hatte am Samstag im „MDR1 Radio Sachsen“ von vereinzelten Zwischenfällen wie Flaschenwürfen und Sachbeschädigungen gesprochen. „Randale ist meines Erachtens zu hoch gegriffen. Es gab vereinzelt Zwischenfälle aus den Fanbereichen. Von Randale kann man nicht sprechen“, sagte Busch dem Sender. Zu Art und Schwere der Verletzungen der Polizisten, machten beide Sprecher keine Angaben. Nach dem Spiel seien die Fans ohne nennenswerte Zwischenfälle zum Bahnhof zurück begleitet worden. Die Berliner Polizei war nach eigenen Angaben mit 900 Beamten und etwa 300 Bundespolizisten im Einsatz.