Showdown um Platz drei: Fürth winken Millionen

München (dpa) - Hertha BSC und der FC Augsburg feiern mit fast 80 000 Fans eine Mega-Aufstiegsparty, für den VfL Bochum und die SpVgg Greuther Fürth wird das Saisonfinale zur ultimativen Nervenprobe.

Im Showdown zwischen dem Ruhrpottclub und dem fränkischen „Kleeblatt“ entscheidet sich, wer nach 34 Spieltagen in der 2. Fußball-Bundesliga den dritten Tabellenplatz und damit die Aufstiegsspiele gegen den 16. der Bundesliga erreicht. Im Tabellenkeller kämpfen der Karlsruher SC, VfL Osnabrück und Rot-Weiß Oberhausen um den Klassenverbleib.

Sowohl der aktuell Dritte Bochum wie auch der Vierte Fürth beanspruchen vor dem Fernduell die Teilnahme an den Entscheidungspartien am 19. und 25. Mai für sich. „Der VfL gehört einfach in die Bundesliga“, behauptet Bochums Sportdirektor Thomas Ernst und hofft vor dem Revierderby bei Pokalfinalist MSV Duisburg auch auf die spezielle Erfahrung von Trainer Friedhelm Funkel, der schon fünfmal von der zweiten in die erste Liga aufgestiegen ist.

„Gegen Duisburg müssen wir einfach den Sack zumachen. Und dann haben wir noch zwei schöne Spiele, die uns hoffentlich in die Bundesliga bringen“, sagt VfL-Torwart Andreas Luthe.

„Wir sind dran“, meint Fürths Manager Rachid Azzouzi vor der Heimpartie gegen Fortuna Düsseldorf, die die SpVgg bei zwei Punkten Rückstand auf Bochum gewinnen muss. Vereinsboss Helmut Hack glaubt felsenfest an ein glückliches „Herzschlagfinale“ seiner Mannschaft, die mit 60 Punkten und Platz vier bereits jetzt ihre beste Zweitligasaison gespielt hat: „Am Sonntag haben wir alle etwas zu feiern“. Im Aufstiegsfall sollen die Spieler und der Trainerstab um Chefcoach Mike Büskens mit einer Prämie von einer Million Euro honoriert werden.

Mit dem abfällig als „Radkappe“ bezeichneten Meisterpokal wird Hertha BSC für seine Aufstiegs- und Titelsaison entlohnt. 77 116 Zuschauern werden im Berliner Olympiastadion erwartet - Rekord für die eingleisige 2. Liga. Augsburg kann sich beim rauschenden Saisonausklang in der Hauptstadt auf die offizielle Aufstiegsfeier am Montag im und vor dem Augsburger Rathaus einstimmen.

Rettung, Relegation oder Abstieg - im Tabellenkeller ist für den KSC, Osnabrück und RWO noch alles möglich. Mit 30 Punkten ist Karlsruhe in der besten Ausgangsposition, vielleicht hat Trainer Rainer Scharinger deshalb auf besondere Maßnahmen vor dem Heimspiel gegen Union Berlin verzichtet: „Wir brauchen elf Männer, die rausgehen und das Ding umhauen. Es geht auch um die Ehre.“

Für Osnabrück (28) zählt im Aufsteigerduell beim FC Ingolstadt nur ein Sieg. „Die Mannschaft lebt, sie will es unbedingt schaffen“, betont Co-Trainer Jo Enochs. Drei Punkte sind auch für Oberhausen (28) bei Energie Cottbus Pflicht - die Auswärtsbilanz verheißt allerdings nichts Gutes. Das Team von Trainer Theo Schneider hat in dieser Saison erst einmal in der Fremde gewonnen.