Simak meldet sich zurück - Müde DFB-Pokal-Helden

Leipzig (dpa) - Ein Schuss, ein Tor, drei Punkte: Jan Simak ist zurück - in der 3. Fußball-Liga, beim FC Carl Zeiss Jena und auch ein Stück weit im Mittelpunkt.

Mit seinem Treffer zum 1:0-Sieg gegen Wacker Burghausen feierte der frühere Mittelfeld-Star der Bundesliga ein gelungenes Debüt an einst erfolgreicher Wirkungsstätte. „Ich bin natürlich glücklich, das Spiel für uns entschieden zu haben“, sagte der Tscheche und widmete sein Tor den Fans des FC Carl Zeiss Jena, „die mich immer sehr gut behandelt haben“.

Der Thüringer Club ist zum zweiten Mal eine Art Rettungsanker für Jan Simak. Als er in der Saison 2007/2008 in Jena groß aufspielte, hatte der 32-Jährige bereits den ersten Tiefpunkt seiner wechselvollen Karriere hinter sich. Von Hannover 96 zu Bayer Leverkusen gewechselt, konnte er die Erwartung nicht erfüllen, Michael Ballack zu ersetzen. Es folgten Alkoholprobleme, Depressionen sowie Alkoholentzug und Neuanfang bei Sparta Prag.

Dann kam seine sportliche Wiederauferstehung mit Jena. Wieder rief die Bundesliga. Der VfB Stuttgart verpflichtete den Mittelfeldmann, im Vorjahr wechselte er dann zum FSV Mainz 05. Dort wurde der Vertrag mit dem Reservisten nicht verlängert. Und nun ist Jena wieder ein Neustart. „2007 kam ich ohne Spielpraxis aus Prag, diesmal aus Mainz, wo es im letzten Jahr nicht gut für mich lief. Jena soll für mich wieder ein Neubeginn werden“, sagte Simak.

Er ist im Team von Trainer Heiko Weber einer von 14 Neuzugängen und hatte zu Beginn noch einige Probleme mit der körperbetonten Spielweise der 3. Liga. „Ich weiß nicht warum, aber für mich ist es schwer, in der 3. Liga zu spielen. Da ist viel Kampfgeist und ein hohes Laufpensum gefragt“, sagte er. Seinem Team traut der Tscheche einen Mittelfeldplatz zu. „Wir spielen so erst seit einem Monat zusammen und brauchen noch etwas Zeit. Doch die jungen Spieler machen ihre Sache schon sehr gut“, lobte der Routinier.

Jena ist mit seinen drei Punkten ins Mittelfeld vorgerückt. Für die Pokal-Helden des vorigen Wochenendes langte es hingegen nur zu jeweils einem Zähler. Die SpVgg Unterhaching und der 1. FC Heidenheim, die die Bundesligisten SC Freiburg und Werder Bremen aus dem Wettbewerb warfen, trennten sich 1:1.

Oberhausen, im Pokal erst nach Verlängerung mit 1:2 gegen den FC Augsburg gescheitert, musste sich mit einem 0:0 gegen den 1. FC Saarbrücken begnügen. Die Saarländer ihrerseits waren auch erst nach Verlängerung mit 1:3 gegen den Zweitligisten FC Erzgebirge Aue ausgeschieden. Der VfL Osnabrück, der im DFB-Pokal den TSV 1860 München in die Verlängerung gezwungen hatte (2:3), spielte im Duell der Zweitliga-Absteiger 1:1 gegen Arminia Bielefeld.

Neuer Tabellenführer ist Jahn Regensburg durch einen 4:1-Erfolg beim punktlosen Schlusslicht SV Werder Bremen II. Die Bayern lösten den FC Rot-Weiß Erfurt ab, der beim SV Babelsberg 03 mit 0:3 verlor.